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Unsere einzige Hoffnung, bald zur Normalität zurückzukehren, bleibt der Corona-Impfstoff. Und weil das Impfen endlich Fahrt aufgenommen hat und die Inzidenz weiter im Sinkflug in weiten Teilen Bayerns ist, stehen auch die ersten Lockerungen an. Für die Wirtschaft ist das ein Lichtblick. Aber sie braucht auch endlich Planungssicherheit. Daher wollen viele Unternehmen die Sache selbst in die Hand nehmen: Deren Betriebs- und Werksärzte stehen quasi mit der Nadel in der Hand bereit.
Impfen in Betrieben hat viele Vorteile
Hensoldt aus Ulm beispielsweise wartet bereits seit Wochen darauf, mit dem Impfen loslegen zu können – immer noch vergeblich. „Wenn wir Impfstoff bekommen, können wir praktisch am nächsten Tag mit dem Impfen beginnen.”, äußert sich Peter Fieser, Mitglied des Executive Committee und Chief HR Officer der Hensoldt AG, auf Anfrage unserer Redaktion. Und das obwohl Betriebsärzte signifikant Hausärzte und Impfzentren beim Impfen unterstützen könnten. Das Impfen in Betrieben hat viele Vorteile: Unternehmen könnten helfen, mit niedrigschwelligen Angeboten zu überzeugen. Eher skeptische Beschäftigte entscheiden sich auch eher sich impfen zu lassen, wenn viele Kollegen sich immunisieren lassen. Unternehmen mit ihren Betriebsärzten können einen erheblichen Teil zur Impfkampagne beitragen, wenn man sie nur endlich lassen würde. Außerdem muss man sich dann nicht mehr den Vorwurf gefallen lassen, Betriebe würden durch Präsenz am Arbeitsplatz die Infektionszahlen nach oben treiben.
Betriebsärzte bekommen erst im Juni Impfstoff
Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sollen die Betriebsärzte ab der 2. Juniwoche impfen können. Vorgesehen seien dann mindestens 500.000 Impfdosen pro Woche. Ein klassischer Fall von: zu wenig, zu spät. Was spricht dagegen, dass die Betriebe in Bayerisch-Schwaben den Impfturbo sofort zünden? Risikogruppen sind versorgt. Jetzt müssen die dran sein, welche sie Wirtschaft am Laufen halten. Darum sollte auch geklärt werden, dass die Priorisierung im Betrieb nicht mehr automatisch gelte. Ein Betriebsarzt kann zwar nach Alter impfen, aber nicht die Vorerkrankungen berücksichtigen, da er die Mitarbeiter in der Regel nicht kennt. Das Impfen in Betrieben darf keinen weiteren bürokratischen Aufwand mit sich bringen. Es geht schließlich darum, so schnell wie möglich viele Menschen zu impfen. Und die Betriebsärzte könnten innerhalb weniger Tage ganze Konzerne durchimpfen.
In Bayern ist ein Impf-Modellprojekt gestartet
In Bayern sind zwar die ersten Impfungen in Betrieben gestartet, allerdings beschränkt auf ein Pilotprojekt mit 10 Unternehmen. Für Bayrisch-Schwaben nehmen Magnet-Schultz in Memmingen und Fendt in Marktoberdorf daran teil. Aber was soll das? Müssen die Betriebsärzte etwa erst beweisen, dass sie impfen können? Andere Länder gehen da viel pragmatischer vor: In England gab’s im Pub zur Spitze ein Bier dazu. In den USA gibt es sogar Impf-Drive-Ins: einen Big Mäc und ne Spritze, bitte.
AstraZeneca für Betriebsärzte freigeben
Auch das AstraZeneca -Hick-Hack muss ein Ende finden. Bundesgesundheitsminister Spahn hat den Corona-Impfstoff von Astrazeneca am Donnerstag für alle freigeben. Aber er sollte nicht nur in den Impfzentren und den Hausarztpraxen verimpft werden. Gerade in produzierenden Betrieben warten gesunde Männer sehnsüchtig auf die Spritze – egal, von welchem Hersteller. Gebt den Impfstoff endlich frei. So dass endlich diejenigen geimpft werden können, die jeden Tag die Wirtschaft am Laufen halten. Die raus aus dem Lockdown müssen, damit sie wieder effizient arbeiten können. Und so die Existenz von tausenden von Familien sichern.