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„Big Data sind Daten, die wir jeden Tag sammeln, aber noch nicht verwerten. Der Online-Versandhändler Amazon nutzt solche Daten beispielsweise, um den Kunden passende Kaufvorschläge zu präsentieren. Hier spricht man dann bereits von Smart Data“, so Humbach. In der systematischen Daten-Nutzung steckt großes Potenzial, ist sich der Niederlassungsleiter sicher. Allein durch die gezielte Auswertung und Nutzung der Daten konnte die Bank 2017 rund 100 Millionen Euro der Kundengelder vor Betrügern schützen.
Commerzbank überprüft auffällige Überweisungen
„Alle Kontobewegungen der Kunden werden registriert. Daraus ergibt sich ein Muster, das zugunsten der Kunden genutzt werden kann. Passt eine Überweisung nicht zum sonstigen Verhalten, kann ein Mitarbeiter gezielt nachfragen, ob der Geldtransfer autorisiert ist. Dabei kann es sich beispielsweise um betrügerische Überweisungen handeln, oder auch um entwendete Kreditkarten. So ist es zum Beispiel verdächtig, wenn im einen Moment in Augsburg Geld abgehoben wird und in den nächsten Minuten höhere Beträge an ausländischen Geldautomaten. Durch eine solche Analyse konnten wir im letzten Jahr 100 Millionen Euro retten, indem wir verdächtige Buchungen verfolgt und storniert haben“, so Humbach.
„Das kreative Moment ist das Entscheidende“
Ähnliches Potenzial haben alle Unternehmen, ist sich das Kreditinstitut sicher. „Sei es im Maschinenbau, der Logistik, oder auch im Retailbereich: Das kreative Moment ist das Entscheidende“, betont Humbach. Doch bislang werden diese Chancen nicht ergriffen. Das zeigen die Ergebnisse der jüngsten Commerzbank-Mittelstandstudie. Bundesweit hatte das Marktforschungsinstitut Kantar TNS von November bis Januar 2.004 Führungskräfte von mittelständischen Unternehmen zur Bedeutung und Nutzung von Big Data und Smart Data befragt, darunter 325 in Bayern.
„Smart-Data-Analysen haben das Ziel, die richtigen Daten zu identifizieren“
Für 60 Prozent der mittelständischen Unternehmen in Bayern haben digitale Daten aktuell eine zentrale Bedeutung, das entspricht etwa dem Bundesdurchschnitt. Immerhin 78 Prozent der Unternehmen versuchen, Daten systematisch zu nutzen, unter anderem indem sie diese zum Gewinn zusätzlicher Erkenntnisse zusammenführen. Die Erfassung relevanter Daten ist am häufigsten auf interne Daten fokussiert: 66 Prozent der Unternehmen liegen Daten zur eigenen finanziellen Entwicklung vor, 50 Prozent zu Absatzschwerpunkten. „Es kommt am Ende nicht darauf an, wie viele Daten ein Unternehmen über seine Kunden sammelt, sondern auf die Relevanz. Nur diese sind dann Smart Data“, erläutert Humbach. „Smart-Data-Analysen haben somit das Ziel, die richtigen Daten zu identifizieren, damit a) das wirklich Wichtige, b) schnell und c) in den richtigen Bezug zum Geschäftsmodell gesetzt werden kann“, so Humbach weiter.
Eigene Daten-Analyse-Experten können Abhilfe schaffen
Die Bank rät, innerhalb des Unternehmens Spezialisten einzusetzen, die abteilungsübergreifend die Daten auswerten. Die Commerzbank hat dies bereits umgesetzt und einen international erfahrenen Daten-Analyse-Experten eingestellt, der mit dem Aufbau eines eigenen Konzernbereichs „Big Data & Advanced Analytics“ betraut ist. Hier werden rund 100 Datenspezialisten arbeiten. „Ziel des Bereichs ist, den Kundennutzen zu steigern und die Risikopositionen der Bank zu reduzieren“, erläutert Humbach.