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In Zeiten des Personalmangels müssen sich Unternehmen überlegen, wie sie sich als Top-Arbeitgeber präsentieren und auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter eingehen können. Wie können sich also Unternehmen als attraktive Arbeitgeber für Frauen und Familien positionieren? Wie können Arbeitgeber unterstützen, Kind und Karriere zu vereinbaren? Diesen Fragen widmete sich das erste MarketingFrauen Event des Marketing Club Augsburg. Denn gerade mal 30 Prozent der erwerbsfähigen Frauen arbeiten in Vollzeit, betonte Anne Matern, Vizepräsident des MC Augsburg, bei der Begrüßung.
Nina Zimmermann, CEO von Kununu, zeigte in ihrem Impulsvortrag, was einen Top-Arbeitgeber ausmacht. Der entscheidende Faktor sei die Unternehmenskultur. Nur so könne man junge Talente auch langfrisitg halten. Sie berichtet, dass in den USA zum Beispiel 30 Prozent aller Neuangestellten innerhalb von 90 Tagen wieder kündigen. Auch in Deutschland gebe es diese Tendenz. Laut einer Haufe & Deloitte-Studie koste falsches Hiring bis zu 15.000 Euro.
Und wie vermeiden Unternehmen das? Es gelte den „Cultural Fit“, also die Übereinstimmung zwischen Bewerbern und Arbeitgeber bezüglich der Werte, zu steigern. „Wertschätzung ist mit am wichtigsten“, verrät Nina Zimmermann. Wenn Unternehmen ihren Mitarbeitern diese und Vetrauen entgegebringen, habe das auch einen positiven Effekt auf die Wirtschaftlichkeit. Bei Stellenanzeigen sei es vor allem wichtig authentisch zu sein und nicht auf austauschbare Buzzwords wie Flexbilität zu setzen. Den perfekten Arbeitger gebe es nicht. Daher sind auch Kununu-Bewertungen von 5,0 nicht glaubwürdig. Bewerber wollen wissen, wie Unternehmen wirklich ticken.
Anschließend berichteten Nina Zimmermann, Ramona Meinzer, Geschäftsführende Gesellschafterin Aumüller Aumatic, Cornelia Lass Cornelia Lass, Vice President People bei Xentral, und Uti Johne, Geschäftsführende Gesellschafterin bei Modem Conclusa, in der Podiumsdiskussion von ihren Erfahrungen als Gründerin, Geschäftsführerin, Führungskraft und Mutter.
Ramona Meinzer verrät, dass ihr Unternehmen sich nicht explizit als frauenfreundlich positioniert. „Ich sehe Menschen so individuell, wie wir eben alle sind. Jeder Mensch ist einzigartig und kämpft mit seinen eigenen, individuellen Herausforderungen. Standards funktionieren da nur bis zu einem gewissen Grad. Es sind individuelle Lösungen gefragt", ist sie überzeugt. Am Anfang sei sie viel zu kreativ gewesen, das habe manche Mitarbeiter überfordert. Nich jeder wolle flexible Arbeitszeiten oder eine Vier-Tage-Woche. Komunikation sei der Schlüssel, sind sich alle einig. „Wenn ich mir die Zeit nehme mit meinen Mitarbeitern zu sprechen und vor allem zuzuhören und deren aktuelle Lebensumstände wirklich zu verstehen, dann schaffe ich die Basis für eine individuelle Lösungsfindung die es dem Menschen ermöglicht seine Talente bestmöglich einzusetzen“, erzählt Meinzer.
Bei Xentral, einem Augsburger Start-up, bei welchem viel Remote gearbeitet wird, sei Vertrauen das A und O. Und wenn ein Mitarbeiter dieses missbrauche, sollte auch konsequent durchgegriffen werden. „Von Frauen wünsche ich mir mehr Mut, ihre Bedürfnisse zu äußern“, äußert sich Cornelia Lass, Vice President People bei Xentral. Gleichzeitig sei es aber wichtig, dass Arbeitgeber anerkennen, dass Frauen systematisch benachteiligt sind. Denn Männer können nun mal keine Kinder bekommen.