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CEO Swan GmbH: „Ich glaube fest an das Potenzial unserer Region“
Ausblick auf das Wirtschaftsjahr 2025

CEO Swan GmbH: „Ich glaube fest an das Potenzial unserer Region“

Alexander Bernhard ist der Geschäftsführer von Swan. Foto: Swan
Alexander Bernhard ist der Geschäftsführer von Swan. Foto: Swan

Alexander Bernhard ist Geschäftsführer der SWAN GmbH und blickt mit gemischten Gefühlen ins Jahr 2025. Laut ihm liegt es an den Unternehmern der Region, Chancen mutig zu ergreifen, um gemeinsam Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.

B4BSCHWABEN: Wie ist Ihre Prognose für das Wirtschaftsjahr 2025 bezogen auf die Region Bayerisch-Schwaben?

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland und speziell in der Region Bayerisch-Schwaben wird 2025 voraussichtlich weiter von Stagnation geprägt sein. Geringes Wachstum und eine schwächelnde Konjunktur werden die Dynamik in Schlüsselbranchen wie dem stationären Handel, der Bauwirtschaft und dem Gastgewerbe bremsen.

Erschwerend kommt die politische Unsicherheit hinzu: Das Scheitern unserer Regierungskoalition und die dadurch anstehenden Neuwahlen verzögern notwendige Strukturreformen weiter. Dies schafft Unsicherheit für Unternehmen und hemmt aktuell langfristige Investitionsentscheidungen. Vor allem bei unseren Kunden aus Konzernen und dem gehobenen Mittelstand beobachten wir derzeit eine abwartende Haltung. Viele Unternehmen warten voraussichtlich bis zur Jahresmitte ab, um zu sehen, ob und wann die neue Regierung entscheidende Investitions- und Wirtschaftsreformen auf den Weg bringt. Parallel dazu dürften die Insolvenzen in den nächsten Monaten spürbar steigen. Zusätzlich könnten medienwirksam inszenierte Entlassungswellen zu einer Verunsicherung der Menschen in Deutschland und zu einer weiteren Schwächung der deutschen Industrie führen. Diese Faktoren zusammengenommen deuten auf ein herausforderndes Jahr für die Region Bayerisch-Schwaben hin.

Trotz meiner zugegebenermaßen etwas düsteren Prognose bleibt ein wichtiger Lichtblick: Unternehmen, die auf Innovation, Agilität und digitale Transformation setzen, haben die Chance, sich resilienter aufzustellen und gestärkt aus der wirtschaftlichen und politischen Krise hervorzugehen. Hier liegt für die Region Bayerisch-Schwaben mit ihrer lebendigen Startup-Szene und etablierten Unternehmen großes Potenzial, das wir gemeinsam nutzen sollten.

Wie stellt sich Ihr Unternehmen für das Jahr 2025 auf? 

Für das Jahr 2025 hat sich die SWAN klar positioniert: Wir bauen unsere zukunfts- und wachstumsorientierte Strategie weiter aus. Als Experten für Digitalisierung in der SAP-Logistik setzen wir auf gezielte Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. Insbesondere investieren wir in die Qualifizierung unserer Expert:innen für Zukunftstechnologien wie die SAP Business Technology Platform (SAP BTP). So stellen wir sicher, dass wir unsere Kunden auch in den kommenden Jahren eng und kompetent bei der Einführung und Weiterentwicklung von SAP-Logistik-Lösungen begleiten können.

Ein wichtiger Pfeiler unserer Strategie ist daneben die Diversifikation unseres Dienstleistungsportfolios. Neben Lager-, Intra- und Transportlogistik werden wir verstärkt in den Bereich Produktionslogistik expandieren, um unsere Kundenbasis in diesem Segment gezielt auszubauen. Hierfür haben wir im Jahr 2024 bereits erste Weichen gestellt und unser Know-how im SAP Modul SAP Digital Manufacturing (SAP DM) vertieft.

Angesichts der sinkenden Investitionsbereitschaft in Deutschland richtet sich unser vertrieblicher Fokus zunehmend auch auf internationale Märkte. Vor allem in Osteuropa, Skandinavien und Südamerika sehen wir große Potenziale, die wir im kommenden Jahr verstärkt erschließen möchten.

Trotz eines herausfordernden Umfelds stehen wir als Unternehmen stabil und blicken zuversichtlich nach vorne. Unsere Expertise bei der Digitalisierung bleibt gefragt, und unsere Mitarbeiter:innen sind und bleiben unser größter Erfolgsfaktor. Gerade in unruhigen Zeiten wie diesen dienen uns unsere Unternehmensmission, unsere Vision und Werte als verlässlicher Kompass, um sicher und nachhaltig zu navigieren.

Wie blicken Sie ganz persönlich auf das neue Jahr? 

Ich blicke tatsächlich mit gemischten Gefühlen auf das neue Jahr. Manchmal bin ich verunsichert, ob wir als Gesellschaft den Mut und die Entschlossenheit finden, die notwendigen strukturellen Veränderungen in unserer Region und unserem Land wirklich anzugehen. Die Herausforderungen sind groß, und es erfordert ein gemeinsames Verständnis und ein „beherztes Aufeinander-Zugehen“, um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.

Dennoch überwiegt bei mir der Optimismus. Als leidenschaftlicher Unternehmer glaube ich fest an das Potenzial unserer Region. Ich bin absolut sicher, dass wir in unseren regional verwurzelten Unternehmen alles haben, was wir brauchen: Innovationskraft, engagierte Mitarbeiter:innen und den Willen, Lösungen zu schaffen. Es liegt an uns, mutig Chancen zu nutzen, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und den Wandel aktiv zu gestalten.

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