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Im Siebentischwald in Augsburg wird derzeit ein Konzept erprobt, bei dem Carbon-Stäbe aus Rotorblättern weiterverwendet werden. Durch das stabile, langlebige und widerstandsfähige Material soll abgestorbenen Bäumen eine zweite Chance gegeben werden. Dadurch kann der ökologische Wert des Baumes erhalten werden. Denn solche Bäume, auch wenn sie tot scheinen, haben einen hohen Wert für die Artenvielfalt vieler kleiner Tiere. Bäume, die beispielsweise durch ein Einstürzen den Verkehr gefährden würden, werden vielerorts frühzeitig entfernt. Durch die Maßnahme im Siebentischwald entsteht nun eine neue Möglichkeit, die Verkehrssicherheit nicht zu vernachlässigen und trotzdem die Bäume mit dem ökologischen Wert für die Umwelt zu erhalten.
Carbon-Material ist witterungsfähig
Der im Siebentischwald für Testzwecke zur Verfügung gestellte Baumtorso mit einer Höhe von rund 7,5 Metern und einem Gewicht von circa drei Tonnen wurde mit einem Gerüst aus Carbon-Stäben aus ausgedienten Rotorblättern abgestützt. Dieses sogenannte Exoskelett werde mit der Zeit mit Moosen und Flechten besetzt sein und sich somit dem Auftreten des Baumes anpassen und für ungeschulte Augen nicht mehr sichtbar sein. Das Carbon-Material werde durch Korrosion und Umwelteinflüsse nicht geschädigt oder zersetzt.
Wer an dem Projekt beteiligt ist
Bei dem Projekt beteiligt ist Franz Weißgerber, Geschäftsführer der iii-Carbon Weißgerber GmbH und Co. KG aus Reimlingen, Dr. Michael Heine von der Universität Augsburg und gleichzeitig Innovationsmentor im Branchenverband des Composites United e.V. Ein weiterer Unterstützer der Idee ist der Sachverständige Andreas Detter von Brudi & Partner TreeConsult aus Gautung. Die Auslegung der Stützen erfolgte durch Prof. Dr. -Ing, Tobias Dickhut von der Universität der Bundeswehr in München. Auch Reiner Erben, Referent für Nachhaltigkeit, Umwelt, Klima und Gesundheit unterstützt das Projekt im Augsburger Siebentischwald.
Ökologischer Wert der Bäume soll erhalten werden
„Große alte Bäume und historische Baummonumente stellen einen nahezu unersetzlichen Wert für die Artenvielfalt dar und es gibt Untersuchungen hierzu, dass selbst tote Bäume einen lebenden Baum in ihrer Bedeutung als Rückzugsraum für Insekten, Kleinsäuger und Vögel übertreffen können“, betont Reiner Erben, Referent für Nachhaltigkeit, Umwelt, Klima und Gesundheit. „Wir möchten mit dem Projekt den ökologischen Wert der Bäume erhalten und gleichzeitig das Carbon weiterverwenden.“ Wichtig sei auch, dass die Wurzeln der Bäume beim Einbauen des Gerüstes nicht verletzt werden. Es sei aber nur die zweite Variante Bäume auf diese Weise zu schützen. Die erste und wichtigere sei es, nicht unsachlich mit der Natur umzugehen.