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190 Millionen Euro Schulden drückten die Böwe Systec AG, die Krise hatte den Augsburger Kuvertiermaschinen-Hersteller voll erwischt. An der Insolvenz führte kein Weg vorbei, 130 Mitarbeiter verloren ihren Job, der Rest musste auf Urlaubs- und Weihnachtsgelder verzichten. Die Rettung für Böwe Systec sollte ein Verkauf an die Schweizer Investorengruppe Axentum Capital bringen – doch die Schweizer konnten nicht zahlen (B4BSCHWABEN berichtete).
Optimistische Ziele bei Böwe Systec
Erst die Lübecker Possehl-Holding brachte die Rettung für Böwe Systec – und mittlerweile herrscht in der Werner-von-Siemens-Straße wieder Optimismus. Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, peilt die Böwe Systec einen Umsatz von 150 Millionen Euro an; die Produktions-Kapazitäten sollen ausgelastet werden. Das wichtigste, so zitiert die AZ Geschäftsführer Heiner Kudrus, ist den Kunden und Zulieferern wieder Sicherheit zu geben – „man muss nicht mehr an uns zweifeln“.
Das Fundament ist schuldenfrei
Der Grund dafür liegt auch in der Investorengruppe. Die Possehl-Holding überführte die hoch verschuldete Böwe Systec AG in eine GmbH und spaltete die hoch defizitäre US-Tochtergesellschaft Bell Howell ab. So steht die Basis der Böwe Systec nun ohne Verbindlichkeiten, die Auftragslage ist aber immer noch mau – in einigen Bereichen herrscht noch Kurzarbeit, nur wenige Firmenbereiche arbeiten bereits wieder voll. Ein Zustand, den Kudrus binnen der nächsten Monate ändern will, kündigt er der Augsburger Allgemeinen an.
Neue Herausforderungen für Böwe Systec
Dass die wirtschaftliche Schieflage von Böwe Systec nicht strukturell bedingt ist, davon ist der Geschäftsführer überzeugt. Es läge nicht daran, dass Kuvertiermaschinen in Zeiten von E-Mails einfach aus der Mode sind. Viele geschäftliche Briefe bedürften immer noch der Papierform, auch wenn sich ein Trend zur Digitalisierung durchaus erkennen ließe. Den Weg für Böwe Systec sieht Kudrus in der Innovation: Hochwertige, farbige Geschäftspost sei der Markt der Zukunft, auf den sich Böwe Systec einstellen muss. Den Weg aus der Krise hat Böwe Systec erst einmal geschafft – sich aufs Neue auf dem Markt zu beweisen, ist aber noch eine große Herausforderung für die Augsburger.