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Blindenselbsthilfe von Ralf Mackl ermöglicht Kindern Urlaubsfahrten
Soziales Engagement

Blindenselbsthilfe von Ralf Mackl ermöglicht Kindern Urlaubsfahrten

Die Übergabe des Kofferanhängers von Humbaur. Foto: Humbaur.

Der selbst von Geburt an blinde Motorsportler Ralf Mackel hat im Jahr 2008 zusammen mit Kawasaki Deutschland die Blindenselbsthilfe ins Leben gerufen. Wie er nun durch einen neuen Kofferanhänger des Gersthofer Unternehmens Humbaur sehbehinderten Kindern ein Stück Normalität geben will.

Ralf Mackel, der weltweit einzige blinde Rennfahrer, wusste bereits als Zehnjähriger, was er vom Leben will und war begeisterter Bastler an seinen Mopeds, die er selbstverständlich auch persönlich testete.  Er selbst kann nur hell und dunkel unterscheiden und weiß, wie es ist, sich nur nach dem Gehör zu orientieren.


 Der neue Humbaur Kofferanhänger

Um etwas von seiner Zielstrebigkeit und seiner lebensbejahenden Art an benachteiligte Kinder weitergeben zu können, hat er seinen Fuhrpark nun um einen Humbaur Kofferanhänger erweitert. Mit dem HK 132513-15 möchte er blinden Kindern, deren Eltern nicht in der finanziellen oder emotionalen Lage sind, die Möglichkeit geben, in den Urlaub zu fahren.


Ein Stück Normalität für Kinder mit Sehbehinderung

Ermöglicht werden die Urlaubsfahrten sowie der Anhängerkauf durch Spenden und Unterstützungen größerer Firmen und dem Privatvermögen von Herrn Mackel. Ist der Einachs-Kofferanhänger gepackt, kann es losgehen Richtung Campingplatz. Die bis zu zehn Kinder im Alter von fünf bis 12 Jahren erleben so ein Stück Normalität. Was für viele Kinder selbstverständlich ist, darf auch sehbehinderten Kindern nicht vorenthalten werden. Sie erkunden den Wald, grillen, sitzen am Lagerfeuer und sind mit dem Ruderboot unterwegs.


So können die Blindenführhunde komfortabel reisen

Was natürlich nicht fehlen darf, sind die ausgebildeten Blindenführhunde. Sie geben den Kindern ein Stück Sicherheit, Geborgenheit und spenden auch mal Trost. Der Kofferanhänger wurde speziell mit einer Überfahrwand ausgestattet, so dass die Hunde für Ruhepausen während dem Ausflug komfortabel in den Anhänger ein- und aussteigen können. Die Schiebestützen sorgen dafür, dass der Anhänger auch ohne angekuppeltes Fahrzeug fest und sicher steht. Während der Fahrt sind im HK 132513-15 das Equipment, Zelte und diverse Campingutensilien untergebracht. Bei Ankunft verwandelt sich der Anhänger in eine Rückzugszone für die Blindenführhunde.


 So entstand der Kofferanhänger

Zunächst war Herr Mackel auf der Suche nach einem gebrauchten Anhänger. Diese sind aber auch nach vielen Jahren und zahlreichen Einsätzen immer noch sehr wertstabil, und so entschied er sich für eine Neuanschaffung beim Gersthofener Anhängerhersteller.  Der stabile Einachsanhänger ist mit einem festen Koffer versehen, in welchem schützenswerte Güter verstaut werden können. Damit die Ladungssicherung schnell und einfach von der Hand geht, wurde ein Zurrsystem integriert. Das macht das Abspannen mit wenigen Handgriffen möglich. Zusätzlich wurde eine Überfahrwand anstelle der Flügeltüren verbaut, welche einer Belastung von 300 Kilogramm standhält. Ralf Mackel ließ es sich zusammen mit seinem Begleiter nicht nehmen, den heißersehnten Anhänger direkt in Gersthofen abzuholen. Die erste Urlaubsfahrt mit benachteiligten Kindern steht in Kürze an.

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