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Ein Wohnheim für Menschen mit Behinderung mitten in einem zentralen Augsburger Wohngebiet – geht das? Theoretisch schon. Nur bringt die schwierige Situation auf dem Wohnungsmarkt auch viele Herausforderungen für jene, die sich für Inklusion einsetzen. Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert stellt sich jetzt hinter ein Vorhaben der Lebenshilfe in Augsburg.
von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Dass die Mietpreise in Augsburg immer stärker ansteigen, ist längst kein Geheimnis mehr. Die allgemein schwierige Situation auf dem Wohnungsmarkt wirkt sich jedoch auf viele Mitglieder der Gesellschaft aus. Wo die Gewinnmaximierung die zentrale Rolle spielt, bleiben jene zurück, die aus eigener Kraft weniger Geld aufbringen können. Die Lebenshilfe will im Zuge der Inklusion im Baugebiet der Friedrich-Ebert-Straße in Augsburg ein Wohnheim für Menschen mit Behinderung errichten. Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert unterstützt jetzt öffentlich das Konzept.
„Vorhaben der Lebenshilfe ganz im Sinne der Inklusion“
„In einer modernen Stadtgesellschaft müssen soziale Projekte ihren Raum haben – inklusiv und mittendrin“, betont Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert im Zusammenhang mit der Diskussion um die Gestaltung des Baugebiets Friedrich-Ebert-Straße in Augsburg. Der Schwäbische Bezirkstag ist für die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung zuständig. „Eine kleine Wohneinheit inmitten einer Siedlung, das ist ganz im Sinne der Inklusion“, so Reichert, „und zudem, angesichts des Wohnungsraummangels, der vor allem für Menschen mit Behinderung gravierend ist, absolut notwendig.“
Soll das Wohnheim für Menschen mit Behinderung gezielt verhindert werden?
Den städtischen Referenten, die auf einer Realisierung des Lebenshilfe-Wohnprojektes bestehen, sicherte der Bezirkstagspräsident seine volle politische Unterstützung zu. „Bei Baugebieten dieser Größe darf nicht nur die Gewinnmaximierung im Mittelpunkt stehen“, so Reichert, „das ist nicht im Sinne moderner Stadtplanung.“ Reichert selbst ist mit einem ähnlichen Projekt bereits auf Widerstand gestoßen. In seiner Funktion als damaliger Direktor der St.-Gregor-Jugendhilfe wollte er auf dem diskutierten Grundstück ein Familienzentrum errichten. „Nun wird mit der Lebenshilfe wieder taktiert“, so Reichert, „das verstärkt den Eindruck, dass gezielt versucht wird, dort die Errichtung eines sozialen Wohnprojektes für benachteiligte Menschen zu verhindern.“