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Berufsunfähig – und dann? Viele Betroffene haben nur geringe oder gar keine finanziellen Polster, auf die sie im Ernstfall zurückgreifen können. Im schlimmsten Fall sind sie ein Leben lang auf die Unterstützung anderer angewiesen. Doch dieses Risiko unterschätzen viele Arbeitnehmer. Auch in Augsburg glauben viele nicht an die eigene Berufsunfähigkeit. „Nur jeder 11. Augsburger schätzt das Risiko, selbst einmal berufsunfähig zu werden als stark erhöht ein. Tatsächlich scheidet jedoch jeder 4. Arbeitnehmer vorzeitig aus gesundheitlichen Gründen aus dem Berufsleben aus“, sagt Katrin Bertram, Abteilungsleiterin Privatkundenmanagement Leben bei der Versicherungskammer Bayern.
Berufsunfähigkeit, ein unerkanntes Risiko
Die Studie „Irrtümer zur Berufsunfähigkeit in Augsburg“ führte das Institut forsa im Auftrag der Versicherungskammer Bayern durch. Insgesamt wurden 150 in Augsburg lebende Personen zwischen 18 und 45 Jahren zum Thema Berufsunfähigkeit befragt. Mit ihrer Studie will die Versicherungskammer Bayern für dieses Risiko sensibilisieren und hat als regionaler Versicherer – neben Augsburg – weitere Städte in Bayern und der Pfalz in den Fokus genommen.
Irrtum 1: „Mich trifft es sowieso nicht“
Die Befragung hat gezeigt, dass nur jeder 11. Augsburger das Risiko, selbst einmal berufsunfähig zu werden, als „stark erhöht“ einschätzt. Jeder Dritte vermutet, dass maximal 10 Prozent der gesamten Bevölkerung in Deutschland im Laufe ihres Arbeitslebens berufsunfähig werden. Tatsächlich scheidet jedoch jeder 4. Arbeitnehmer vorzeitig aus gesundheitlichen Gründen aus dem Berufsleben aus.
Irrtum 2: „Mir reicht die gesetzliche Absicherung“
Dass man bei einer Berufsunfähigkeit durch gesetzliche Leistungen zwar knapp, aber dennoch ausreichend versorgt ist glaubt ein Drittel der befragten Augsburger. Fakt ist jedoch: Ein gesetzlicher Versicherungsschutz besteht nur für die heute 52-Jährigen und Ältere. Für alle nach dem 1. Januar 1961 Geborenen gibt es keine gesetzliche Berufsunfähigkeitsversicherung mehr, sondern lediglich eine Erwerbsminderungsrente. Um den Lebensstandard zu halten, reicht diese aber nicht aus.
Irrtum 3: „Ich arbeite im Büro – da kann mir nichts passieren“
Die deutliche Mehrheit der Befragten glaubt, dass der eigene Beruf kaum Gefahren birgt, da sie keine körperlich schwere Arbeit verrichten. Die Ursachen für eine Berufsunfähigkeit sind aber vielfältig. An erster Stelle nannten die befragten Augsburger Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparats wie Rückenleiden, gefolgt von Nervenkrankheiten oder psychischen Ursachen wie Burnout und an dritter Stelle Unfälle. Die Augsburger haben erkannt, dass psychische Erkrankungen eine der Hauptgründe für eine Berufsunfähigkeit sind; überschätzt haben sie hingegen die Bedeutung von Unfällen.
Irrtum 4: „Ich bin noch jung – nur Ältere werden berufsunfähig“
Nahezu jeder 2. Augsburger schätzt die Wahrscheinlichkeit im Alter berufsunfähig zu werden höher ein. 2010 waren laut Deutscher Rentenversicherung rund 40 Prozent der Leistungsbezieher einer Erwerbsminderungsrente jünger als 50 Jahre. Nach Angaben der Deutschen Aktuarvereinigung werden rund 40 Prozent der heute 20- bis 40- Jährigen im Laufe ihres Berufslebens einmal berufsunfähig.
Irrtum 5: „Ich habe gut vorgesorgt“
Nur jeder 3. Augsburger rechnet bei einer Berufsunfähigkeit mit erheblichen finanziellen Einbußen. Die Bürger in Augsburg setzen vor allem auf ihre Ersparnisse sowie auf eine Unfallversicherung. Aber nur in elf Prozent der Fälle ist ein Unfall die Ursache für Berufsunfähigkeit.
Irrtum 6: „Ich kann mir eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht leisten“
Von den befragten Augsburgern, die kein Interesse am Abschluss einer Versicherung haben, gibt jeder Vierte an, dass die Versicherung zu teuer sei. Fakt ist: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung deckt ein hohes Risiko ab: Rund 1,4 Millionen Euro verdient ein heute 40-Jähriger laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich in seinem Arbeitsleben.