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Die Teilzeitausbildung ist familienfreundlich und eine zukunftsweisende Lösung, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Unter dem Titel „Erfolgsmodell Teilzeit-Ausbildung – Chance & Perspektive zur Fachkräftesicherung“ wurden vergangenen Freitag 18 vorwiegend alleinerziehende Teilzeit-Auszubildende ausgezeichnet. Auch ihre 16 Ausbildungsbetriebe, die am BBZ-Projekt „Manage it!“ teilnehmen, wurden als Best-Practice-Beispiele zur Nachwuchssicherung in der Wirtschaftsregion Augsburg gekürt. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl und Michael Höhenberger, Ministerialdirektor vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration.
Teilzeitausbildung im Rahmen des BBZ-Projekts „Manage it!“
Das Projekt „Manage it!“ wurde von Maria Klingelstein, Geschäftsführerin vom Berufsbildungszentrum (BBZ) Augsburg, ins Leben gerufen. Die Idee für das Projekt ist auf eine ganz bestimmte Zielgruppe zugeschnitten: Junge Mütter und Väter, vorwiegend ohne Berufsabschluss, die Arbeitslosengeld empfangen müssen. Ihnen soll das Projekt „Manage it!“ den Weg zu einer Ausbildung und einem Berufseinstieg ebnen. Und das in Vereinbarkeit mit der familiären Situation. Seit April 2012 führt das BBZ das Projekt "Manage it!" durch, welches aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) sowie des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration gefördert wird.
BBZ liefert finanzielle Unterstützung für Teilzeitauszubildende
Klingelstein lobte die gute Kooperation mit den Jobcentern und Kammern. Gemeinsam haben alle Vertreter sich für die Entwicklung nachhaltig wirkender Perspektiven stark gemacht. Ein funktionierendes Unterstützungssystem ist entscheidend, um den jungen Menschen auf ihrem Weg zu helfen. Nicht selten geraten junge Menschen in finanzielle Not während ihrer Ausbildung. Besonders Teilzeitausbildungen sind meist nur sehr gering vergütet. Auch bei der Beantragung staatlicher Zusatzleistungen haben die Auszubildenden mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Kein Wunder, dass viele ihre Ausbildung abbrechen, wenn die finanzielle Situation ihnen zu viel wird. Das BBZ unterstützt die jungen Auszubildenden mitunter auch in finanzieller Hinsicht. Aktuell werden entstandene finanzielle Engpässe durch einen extra eingerichteten BBZ-Fonds temporär ausgeglichen.
Auch Betriebe profieren von Teilzeitausbildung laut BBZ
Noch wird das Ausbildungsmodell viel zu selten praktiziert. Zwar ist Schwaben im bundesweiten Vergleich schon sehr weit. Dennoch sind nach Angaben der IHK Schwaben nur 0,5 Prozent der gesamten Ausbildungsverhältnisse in Teilzeit. Zudem gäbe es bisher kaum Teilzeitausbildungen im technischen Bereich. Dabei profitieren auch Betriebe von dem Ausbildungsmodell. „Teilzeitauszubildende sind echte Organisationstalente und besitzen zugleich eine Vorbildfunktion für ihre Kinder. Sie gehen mit gutem Beispiel voran und zeigen, dass man auch in schwierigen Lebenslagen etwas bewegen kann“, brachte Gabriele Wagner, Geschäftsführerin des Jobcenters Augsburger Land auf den Punkt.
Vorteile einer Teilzeitausbildung für Betriebe
„Aus meinen Erfahrungen kann ich dieses Ausbildungsmodell absolut weiterempfehlen“, so Margarete Leidkl-Zink, Ausbildungsleiterin der Landbäckerei Ihle. Im Vergleich zu Auszubildenden ohne Kind sind junge Eltern in der Regel reifer und vernünftiger. Verantwortungsbewusstes Handeln steht bei ihnen auf der Tagesordnung. Darüber hinaus ist die Teilzeitausbildung ein sehr familienfreundliches Modell, das zum einen dem demografischen Wandel und zum anderen dem Fachkräftemangel entgegenwirken kann.