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Mehr als 600 Redakteure und Verlagsangestellte von bayerischen und baden-württembergischen Tageszeitungen wie auch bayerische verlagsangestellte trafen sich am Münchner Odeonsplatz für eine Protestkundgebung. Seit Juli fordert die deutsche Journalistinnen- und Journalistenunion (dju) in ver.di 5,5 Prozent mehr Gehalt für Redakteure und Angestellte in Zeitungsverlagen. Ver.di und der Bayerisch / Deutsche Journalistenverband riefen gemeinsam zu den Streiks auf.
Verlegerverband möchte lieber einsparen
Die bayerischen Verlagsangestellten warten seither auf ein Gehaltsangebot seitens des Verlegerverbands. Dieser verlangt stattdessen als Vorleistung erhebliche Verzichte in dem bis April 2014 laufenden Manteltarifvertrag. Darunter fallen geringere Zuschläge für Mehrarbeit oder Nacht- und Sonntagsarbeit, Abstriche bei der Berechnung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes sowie Arbeitszeitenverlängerung. Auch von den Redakteuren werden Abstriche verlangt: Urlaubs- und Weihnachtsgeld soll gekürzt und eine neue Gehaltssystematik entwickelt werden, die Bezahlung soll sich am „Kaufkraftindex“ vor Ort orientieren.
Journalisten haben Lust auf gutes Produkt – bei fairer Bezahlung
Der Streik soll auf diese nicht voranschreitenden Tarifverhandlungen aufmerksam machen. „Von diesem gemeinsamen Streik wird ein kraftvoller Impuls für unsere anstehenden Verhandlungen ausgehen“, so Ulrich Janßen, Bundesvorsitzender der dju. „Unsere Gehaltsforderungen von 5,5 Prozent sind angemessen und berechtigt“, fügt er hinzu. Von den Vorleistungen des Verlegerverbands hält er nichts. „So was ein ‚Angebot‘ zu nennen, ist eine Frechheit. Wir Journalisten und Angestellte haben Lust auf ein gutes Produkt und leisten dafür mit Herzblut gute Arbeit. Aber dafür wollen wir auch fair bezahlt werden.“
Auch Augsburger Allgemeine streikt
In Bayern streiken Journalisten folgender Redaktionen: Augsburger Allgemeine, Süddeutsche Zeitung, Nürnberger Nachrichten, Nürnberger Zeitung, Allgäuer Zeitung, Oberbayerisches Volksblatt, Neuer Tag Weiden, Amberger Zeitung, Münchner Merkur, Erdinger Anzeiger, TZ, Main-Echo Aschaffenburg, Fränkische Landeszeitung. Die Streiks werden auch 1m 18. Dezember fortgeführt. Freie Journalisten sind übrigens genau so gefragt, wie feste Journalisten. Sie sollten keine Engpässe ausgleichen, damit die Zeitung erscheint, sondern zusammen mit den Kollegen – auch für ihre – Gehaltserhöhung kämpfen. Die freien Redakteure erhalten im Streik eine finanzielle Unterstützung, die sich aus dem Gewerkschaftsbeitrag und der Anzahl der Einsatztage errechnet.