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Baustelle Inverness-Allee: Aufgestaute Wut
Kommentar

Baustelle Inverness-Allee: Aufgestaute Wut

Durch die Sanierung der „Schleifenstraße“ kommt es zu Einschränkungen für den Verkehr. Foto: B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN
Durch die Sanierung der „Schleifenstraße“ kommt es zu Einschränkungen für den Verkehr. Foto: B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Seit Freitagabend quälen sich täglich Tausende Autofahrer durch die offizielle Umfahrung der sogenannten Schleifenstraße. Das raubt Zeit und Nerven. Ätzender als die Baustelle selber ist jedoch die Haltung, mit der grundsätzlich auf fast jedes Bauprojekt in Augsburg reagiert wird.

Seit Wochen weisen Schilder auf die Baustelle an der Inverness-Allee hin. Die Sanierung dieser vielbefahrenen, vierspurigen Straße ist dringend notwendig. Sie verbindet mit der Friedberger und der Haunstetter Straße zwei Hauptverkehrs-Adern der Fuggerstadt. Die Leistungsfähigkeit der Inverness-Allee aufrechtzuerhalten, hat allein schon deshalb hohe Priorität. Gleichzeitig wird auch das Problem dieser Baustelle schnell deutlich: Zehntausende Autofahrer nutzen die Schleifenstraße Tag für Tag. Sie alle werden derzeit erheblich eingeschränkt.

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Diese Baustelle raubt Zeit, Kraft und Nerven. Besonders anstrengend ist jedoch nicht das Bauprojekt selber. Vielmehr ist es die grundsätzliche Einstellung, mit der viele Augsburger Autofahrer auf Baustellen allgemein und jeder Behinderung des Verkehrs im Besondern reagieren.

Wer in diesen Tagen im zähen Verkehrsfluss über die Umfahrung der Inverness-Allee kriecht, kann die aufgestaute Wut hinter den Lenkrädern förmlich spüren. Sie manifestiert sich in rücksichtslosem Verhalten gegenüber anderen Verkehrs-Teilnehmern und wird schlimmer, je schöner das Wetter ist und je näher das Wochenende rückt. Noch ärgerlicher, als die Pläne für das Abendprogramm später als geplant antreten zu können – weil der Heimweg nun auf einmal dreimal länger dauert als gedacht – ist die rüpelhafte Dummheit, mit der viele Autofahrer sich und andere gefährden. Egal, wo in Augsburg gebaut wird – ob auf der B17, der Ackermannstraße oder am Hauptbahnhof – sobald der Verkehrsfluss eingeschränkt wird, setzt bei vielen der gesunde Menschen-Verstand einfach aus. Hupen, schimpfen und drängeln bringt im stockenden Verkehr schließlich auch niemanden schneller ans Ziel. Ganz im Gegenteil: Im schlimmsten Fall kommt sogar noch ein Unfall hinzu.

Dabei gibt es nur eine vernünftige Antwort auf die Verkehrs-Behinderung: Es ist halt so. Augsburg entwickelt sich derzeit rasant. Diese starke Dynamik wirft Licht und Schatten – und dass gebaut werden muss, ist zwar nervig, gehört aber dazu, wenn ein Ballungsraum wächst. Wer eine bessere Idee hat, als die Infrastruktur so auszubauen, dass sie den Anforderungen Augsburgs auch künftig gerecht werden kann, soll sich melden. Ernst gemeinte Vorschläge werden dann gerne weitergeleitet.

Die „Schleifenstraße“ wird derzeit saniert. Foto: Kathrin Buchenroth / B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

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