Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
Durch die Pandemie klagt der Augsburger Verkehrs- und Tarifbund über schwindende Fahrgastzahlen. Aufgrund von zusätzlich gestiegenen Energie- und Kraftstoffpreisen stehe der AVV vor einer großen finanziellen Herausforderung. Als einzige Lösung werde nun die Anhebung der Fahrpreise im ÖPNV erachtet. Im Durchschnitt wird die öffentliche Verkehrsnutzung in Augsburg ab Januar 2023 deshalb im Durchschnitt um 9,9 Prozent teurer. „Um das ÖPNV-Angebot im gewohnten Umfang aufrechterhalten zu können, müssen wir den Verkehrsunternehmen die enormen Kostensteigerungen ausgleichen“, argumentiert Dr. Linda Kisabaka, AVV-Geschäftsführerin. Damit bewahrheiten sich jüngst Warnungen aus der Branche.
Zur Ermittlung der Preiserhöhung werde ein festgeschriebenes, indexbasiertes Verfahren angewandt. Im letzten Jahr führte dies zu einer Erhöhung um 0,9 Prozent. „Im Berechnungszeitraum sind die Kosten für Strom um durchschnittlich 48 Prozent und die für Diesel um 37,7 Prozent gestiegen“, erklärt Dr. Kisabaka. Auch die Personalkosten sollen sich bei den Verkehrsunternehmen erhöht haben. Entsprechend des Berechnungsverfahrens komme es daher zu der überdurchschnittlich hohen Anpassung der Ticketpreise. Deren finale Ausgestaltung soll spätestens ab Ende Oktober präsentiert werden.
{rectangle_rigth}
Bereits heute decken die Einnahmen aus Ticketverkäufen nur etwa 45 Prozent der tatsächlichen Kosten des ÖPNV. Für den AVV-Regionalbus sollen sich die darüberhinausgehenden Kosten auf aktuell etwa 20 Millionen Euro belaufen. Diese gleichen die Landkreise Augsburg, Aichach-Friedberg, Dillingen a.d. Donau und die Stadt Augsburg aus. Zusätzlich dazu bezuschussen die Stadtwerke Augsburg den Nahverkehr mit über 40 Millionen Euro jährlich. Mit diesen Zuschüssen sei belegt, dass die AVV-Aufgabenträger einen leistungsfähigen ÖPNV in der Region als wichtig erachten.
{rectangle_rigth2}
Zahlungen der umliegenden Landkreise, sollen dies im Vergleich besonders deutlich machen. Im Landkreis Neu-Ulm wurden 2,6 Millionen Euro im Jahr 2020 für klassische ÖPNV-Leistungen ausgegeben. Nur 366.500 Euro wurden im Landkreis Günzburg investiert. Eine komplette Übernahme der ermittelten Kostensteigerungen lasse sich nicht darstellen. Die Haushalte der Aufgabenträger oder der Stadtwerke Augsburg sollen dafür nicht ausreichen. So argumentiert der AVV die Weitergabe der Kostensteigerungen an die Fahrgäste.