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Für Bahnreisende war es schlichtweg eine Vergünstigung. Auf Seiten der Verkehrsbetreiber sorgte das Neun-Euro Ticket für enorme Herausforderungen. „Ein Schnellschuss der Politik“, wie BRB Geschäftsführer Arnulf Schuchmann urteilt, verlangte dem „Zugpersonal Höchstleistungen“ ab. Die Kehrseite des günstigen Angebots habe sich aber auch auf die Verbrauchseite ausgewirkt. „Übervolle Züge haben so manchem Reisenden die anfängliche Lust auf den ÖPNV leider schnell verdorben. Wir sind mit allem gefahren was wir hatten und konnten nicht mehr Züge aufs Gleis bringen, weil bereits alle im Einsatz waren“, resümiert der BRB-Chef.
Dass es sich bei der Aktion dennoch um einen Erfolg handelt, belegen die Zahlen der Bayerischen Regionalbahn. In allen fünf Netzen des BRB konnten 375.000 Tickets verkauft werden. Insbesondere an Feiertagen und gutem Wetter sei die Nachfrage groß gewesen. Doch für die Zeit nach dem Neun-Euro-Ticket müssen Bahnfahrer möglicherweise noch tiefer in die Tasche greifen als zuvor.
„Dass von den Neukunden viele nach Ende des 9-Euro-Tickets weiterhin den ÖPNV nutzen werden, wünsche ich mir zwar, bin aber skeptisch, denn jetzt geht es erst einmal auf dem Preisniveau weiter, das bis Ende April 2022 gegolten hat, und man spricht in der Branche bereits von Preiserhöhungen, die sehr bald kommen“, warnt Schuchmann.
Grund dafür sei das fehlende Geld für den Um- und Ausbau des Schienennetzes. Dessen derzeitiger Zustand habe auch über den Sommer wieder Probleme bereitet. Der BRB Geschäftsführer bemängelt eine „marode Infrastruktur“, welche zu „kurzfristigen Sperrungen und Langsamfahrstellen führt“.
Daher wirbt er um Verständnis: „Der Erhalt und vor allem die Sanierung der Infrastruktur kosten viel Geld, der Ausbau des ÖPNV in den ländlichen Gebieten ebenfalls. Die große Frage ist am Ende die Finanzierung. Wir kämpfen schon seit Coronabeginn mit hohen finanziellen Einbußen. Das muss allen Entscheidungsträgern bewusst sein.“