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Am Donnerstagabend wurde erneut der „Augusta – Wirtschaftspreis für Frauen“ verliehen – ein Preis, der Frauen sichtbar macht, die mit Mut, Innovationskraft und gesellschaftlicher Verantwortung das Wirtschaftsleben prägen.
„Wir haben es bitter nötig, Frauen sichtbarer zu machen.“ Mit dieser klaren Botschaft eröffnete Weber einen Abend, der die weibliche Wirtschaftskraft der Region in den Mittelpunkt stellte. „Die Augusta ist mehr als eine Preisverleihung“, sagte sie und ließ den Blick über die Reihen schweifen. „Sie ist ein Zeichen für Gleichberechtigung, Chancengleichheit und wirtschaftliche Stärke durch weibliche Führung“, betont Weber, die die Auszeichnung 2024 ins Leben gerufen hat.
Ihre Worte klangen nach, als später die Jury über „Führung und Vielfalt in Zeiten des Wandels“ sprach. Jurorin Ingrid Rieken von Everllence griff Webers Gedanken auf – und dehnte sie aus. Deutschland, so Rieken, stehe mitten in einer permanenten Transformation: Fachkräftemangel, technologische Disruption, geopolitische Spannungen. „Gerade in solchen Zeiten zeigt sich, dass Frauen häufig kooperativ, partizipativ und werteorientiert führen – und genau das brauchen wir in der Wirtschaft und Gesellschaft.“
Rieken weiß, wovon sie spricht. Sie hat erlebt, wie Teams florieren, wenn Vielfalt nicht als Pflichtübung verstanden wird, sondern als strategische Stärke. „Man kann lernen, Teams so zusammenzustellen, dass sie wirklich unterschiedlich sind“, sagte sie. „Wenn man sich traut, jemanden zu nehmen, der einem nicht gleich ist, wird das Team stärker – und die Ergebnisse besser.“ Ein Gedanke, der an diesem Abend mehr als Theorie blieb: Alle ausgezeichneten Frauen verkörperten genau diese Haltung.
Als Managerin des Jahres wurde Michaela Schuster, Geschäftsführerin der Digitalagentur Team23, geehrt. Sie hat es innerhalb von fünf Jahren von der Office-Managerin zur Geschäftsführerin eines 80-köpfigen Teams geschafft. Die von ihr entwickelte Sparkscon-Konferenz zählt inzwischen zu den führenden Digital-Events Deutschlands.
Die Social Entrepreneurin des Jahres, Bianka Groenewolt, hat mit dem Werkraum Augsburg ein Konzept geschaffen, das Wirtschaft und Gemeinwohl vereint. Acht Werkstätten auf über 650 Quadratmetern, getragen von Eigeninitiative, Kreativität und dem Gedanken, dass Reparieren besser ist als Wegwerfen. Groenewolt führt nicht mit Zahlen, sondern mit Haltung – und beweist, dass ein Unternehmen ohne Fördergelder profitabel sein kann, wenn es Sinn stiftet.
Dr. Marietta Menner wurde als Zukunfts-Pionierin des Jahres ausgezeichnet. Sie beschreitet an der Universität Augsburg mit ihrem KI-Zusatzzertifikat für Auszubildende neue Wege der technologischen Bildung. Sie baut Brücken zwischen Forschung und Wirtschaft, Schule und Unternehmen und bringt über 7000 Kinder mit Raumfahrt und künstlicher Intelligenz in Berührung.
Und schließlich die Gründerin des Jahres: Julia Barton. Vor zwölf Jahren hat sie in Augsburg das multidisziplinäre Designstudio Yeah zusammen mit sechs Männern gegründet.
Der Abend zeigte, dass weibliche Führung längst kein Randthema mehr ist, sondern ein wirtschaftlicher Wettbewerbsfaktor. Eva Weber brachte es in ihrem Schlusswort auf den Punkt: „Starke Frauen sind entscheidend für unsere Wirtschaft und die Augusta zeigt, wie viel Kraft in weiblicher Führung steckt.“
Der Abend hat bewiesen, dass Augsburg nicht nur Tradition hat, sondern auch Zukunft. Und dass die Zukunft weiblich, vielfältig und ökonomisch klug sein kann.