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Augusta Wirtschaftspreis 2025 zeigt, wie Frauen unsere Wirtschaft prägen
Preisverleihung

Augusta Wirtschaftspreis 2025 zeigt, wie Frauen unsere Wirtschaft prägen

Die Preisträgerinnen und die Jury des 2. Augusta Wirtschaftspreis für Frauen. Foto: Katharina Seeburger/ B4B
Die Preisträgerinnen und die Jury des 2. Augusta Wirtschaftspreis für Frauen. Foto: Katharina Seeburger/ B4B

Vier Frauen, vier Wege, ein gemeinsames Ziel: Wirtschaft verantwortungsvoll gestalten. Beim Augusta-Wirtschaftspreis 2025 ehrte die Stadt Augsburg herausragende Unternehmerinnen, Gründerinnen und Wissenschaftlerinnen, die Mut, Innovation und Werte vereinen und damit zeigen, was moderne Führung heute bedeutet.

Am Donnerstagabend wurde erneut der „Augusta – Wirtschaftspreis für Frauen“ verliehen – ein Preis, der Frauen sichtbar macht, die mit Mut, Innovationskraft und gesellschaftlicher Verantwortung das Wirtschaftsleben prägen.

„Wir haben es bitter nötig, Frauen sichtbarer zu machen.“ Mit dieser klaren Botschaft eröffnete Weber einen Abend, der die weibliche Wirtschaftskraft der Region in den Mittelpunkt stellte. „Die Augusta ist mehr als eine Preisverleihung“, sagte sie und ließ den Blick über die Reihen schweifen. „Sie ist ein Zeichen für Gleichberechtigung, Chancengleichheit und wirtschaftliche Stärke durch weibliche Führung“, betont Weber, die die Auszeichnung 2024 ins Leben gerufen hat.

Vor allem Frauen, aber auch Männer, sind zur Verleihung des zweiten Augusta Wirtschaftspreis für Frauen im Glaspalast gekommen. Foto: Katharina Seeburger/ B4B
Vor allem Frauen, aber auch Männer, sind zur Verleihung des zweiten Augusta Wirtschaftspreis für Frauen im Glaspalast gekommen. Foto: Katharina Seeburger/ B4B

Augusta – Ziele und Vision

Ihre Worte klangen nach, als später die Jury über „Führung und Vielfalt in Zeiten des Wandels“ sprach. Jurorin Ingrid Rieken von Everllence griff Webers Gedanken auf – und dehnte sie aus. Deutschland, so Rieken, stehe mitten in einer permanenten Transformation: Fachkräftemangel, technologische Disruption, geopolitische Spannungen. „Gerade in solchen Zeiten zeigt sich, dass Frauen häufig kooperativ, partizipativ und werteorientiert führen – und genau das brauchen wir in der Wirtschaft und Gesellschaft.“

Teile der Jury (von links): Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle; Oberbürgermeisterin Eva Weber; Ingird Rieken, Personalchefin bei Everllence; Yvonne Kay Odhiambo, Präsidentin der Wirtschaftsjunioren Augsburg; Lisa Figas, Geschäftsführerin TelemetryDeck und Tech-Pionierin des Jahres 2024. Foto: Katharina Seeburger/ B4B
Teile der Jury (von links): Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle; Oberbürgermeisterin Eva Weber; Ingird Rieken, Personalchefin bei Everllence; Yvonne Kay Odhiambo, Präsidentin der Wirtschaftsjunioren Augsburg; Lisa Figas, Geschäftsführerin TelemetryDeck und Tech-Pionierin des Jahres 2024. Foto: Katharina Seeburger/ B4B

Rieken weiß, wovon sie spricht. Sie hat erlebt, wie Teams florieren, wenn Vielfalt nicht als Pflichtübung verstanden wird, sondern als strategische Stärke. „Man kann lernen, Teams so zusammenzustellen, dass sie wirklich unterschiedlich sind“, sagte sie. „Wenn man sich traut, jemanden zu nehmen, der einem nicht gleich ist, wird das Team stärker – und die Ergebnisse besser.“ Ein Gedanke, der an diesem Abend mehr als Theorie blieb: Alle ausgezeichneten Frauen verkörperten genau diese Haltung. 

Vier Frauen, vier Wege: Die Preisträgerinnen 2025

Als Managerin des Jahres wurde Michaela Schuster, Geschäftsführerin der Digitalagentur Team23, geehrt. Sie hat es innerhalb von fünf Jahren von der Office-Managerin zur Geschäftsführerin eines 80-köpfigen Teams geschafft. Die von ihr entwickelte Sparkscon-Konferenz zählt inzwischen zu den führenden Digital-Events Deutschlands.

Michaela Schuster (Mitte) ist Managerin des Jahres. Den Preis haben ihr Ingrid Rieken und Eva Weber überreicht. Foto: Katharina Seeburger/ B4B
Michaela Schuster (Mitte) ist Managerin des Jahres. Den Preis haben ihr Ingrid Rieken und Eva Weber überreicht. Foto: Katharina Seeburger/ B4B

Die Social Entrepreneurin des Jahres, Bianka Groenewolt, hat mit dem Werkraum Augsburg ein Konzept geschaffen, das Wirtschaft und Gemeinwohl vereint. Acht Werkstätten auf über 650 Quadratmetern, getragen von Eigeninitiative, Kreativität und dem Gedanken, dass Reparieren besser ist als Wegwerfen. Groenewolt führt nicht mit Zahlen, sondern mit Haltung – und beweist, dass ein Unternehmen ohne Fördergelder profitabel sein kann, wenn es Sinn stiftet.

Social Entrepreneurin Bianka Groenewolt (Mitte) mit Oberbürgermeisterin Eva Weber und Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle. Foto: Katharina Seeburger/ B4B
Social Entrepreneurin Bianka Groenewolt (Mitte) mit Oberbürgermeisterin Eva Weber und Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle. Foto: Katharina Seeburger/ B4B

Dr. Marietta Menner wurde als Zukunfts-Pionierin des Jahres ausgezeichnet. Sie beschreitet an der Universität Augsburg mit ihrem KI-Zusatzzertifikat für Auszubildende neue Wege der technologischen Bildung. Sie baut Brücken zwischen Forschung und Wirtschaft, Schule und Unternehmen und bringt über 7000 Kinder mit Raumfahrt und künstlicher Intelligenz in Berührung.

Dr. Marietta Menner wurde beim Augusta Wirtschaftspreis als Zukunfts-Pionierin des Jahres ausgezeichnet. Foto: Katharina Seeburger/ B4B
Dr. Marietta Menner wurde beim Augusta Wirtschaftspreis als Zukunfts-Pionierin des Jahres ausgezeichnet. Foto: Katharina Seeburger/ B4B

Und schließlich die Gründerin des Jahres: Julia Barton. Vor zwölf Jahren hat sie in Augsburg das multidisziplinäre Designstudio Yeah zusammen mit sechs Männern gegründet. 

Von links: Jurorin Lisa Figas, Preisträgerin Julia Barton und Jurorin Eva Weber. Foto: Katharina Seeburger/ B4B
Von links: Jurorin Lisa Figas, Preisträgerin Julia Barton und Jurorin Eva Weber. Foto: Katharina Seeburger/ B4B

Führung neu gedacht

Der Abend zeigte, dass weibliche Führung längst kein Randthema mehr ist, sondern ein wirtschaftlicher Wettbewerbsfaktor. Eva Weber brachte es in ihrem Schlusswort auf den Punkt: „Starke Frauen sind entscheidend für unsere Wirtschaft und die Augusta zeigt, wie viel Kraft in weiblicher Führung steckt.“

Der Abend hat bewiesen, dass Augsburg nicht nur Tradition hat, sondern auch Zukunft. Und dass die Zukunft weiblich, vielfältig und ökonomisch klug sein kann.

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