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Augsburger Klinik Vincentinum an Artemed Gruppe verkauft
Trägerwechsel

Augsburger Klinik Vincentinum an Artemed Gruppe verkauft

Die Klinik Vincentinum und das Gesundheitszentrum gehören künftig zur Artemed Gruppe. Bild: Klinik Vincentinum
Die Klinik Vincentinum und das Gesundheitszentrum gehören künftig zur Artemed Gruppe. Bild: Klinik Vincentinum

Die Klinik in der Jakober Vorstadt und ihre Tochtergesellschaften werden zum 1. Juli 2017 an den neuen Träger, die Artemed Gruppe aus Tutzing im Landkreis Starnberg übergeben. Alle Mitarbeiter sollen übernommen und der Name der Klinik und das Belegkonzept fortgeführt werden. Dennoch findet mit dem Verkauf eine über 100jährige Tradition ihr Ende.

Seit 1904 führen die Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul, Mutterhaus Augsburg, die Klinik Vincentinum. Diese über 100-jährige Tradition nähert sich nun ihrem Ende. Die Kongregation übergibt zum 1. Juli 2017 die Klinik in der Jakobervorstadt in Augsburg an die Artemed Gruppe aus Tutzing (Landkreis Starnberg). Die Mitarbeiter und die Ärzte wurden am gestrigen 26. April 2017 persönlich über den Trägerwechsel informiert.

Der Verkauf der Klinik Vincentinum, des Gesundheitszentrums sowie der Tochtergesellschaften DZVA (Diagnostisches Zentrum am Vincentinum Augsburg gGmbH) und SVS (St. Vinzenz Service GmbH) sei der Kongregation nicht leicht gefallen, versicherte Generaloberin Schwester M. Michaela Lechner: „Viele Schwestern haben dort ihr ganzes Leben lang hart gearbeitet.“ Aufgrund der demographischen Entwicklung der Kongregation sei ein Trägerwechsel jedoch die sinnvollste Lösung.

Generalsanierung und Uniklinik erfordern starken Träger

„Wir sind derzeit 104 Ordensschwestern mit einem Durchschnittsalter von rund 80 Jahren. Mehr als die Hälfte davon lebt im Pflegebereich. Wir sehen uns nicht mehr in der Lage, die kommenden Herausforderungen einer Klinik auf dem sich ständig verändernden Gesundheitsmarkt so tatkräftig zu begleiten, wie dies erforderlich wäre“, sagte Generaloberin Schwester M. Michaela Lechner. Die anstehende Generalsanierung des Operationstraktes und die Auswirkungen der künftigen Uniklinik Augsburg erforderten enorme Anstrengungen, neue Strategien und einen starken Träger.

Vincentinum nicht das erste Krankenhaus mit kirchlicher Tradition für die Artemed Gruppe

Ganz bewusst entschied sich die Kongregation für die Artemed Gruppe, die bundesweit elf Krankenhäuser und fünf Pflegezentren betreibt und auch mit den Barmherzigen Schwestern bereits ein vertrauensvolles Verhältnis pflegt: Artemed erwarb 2014 das Kloster St. Vinzenz der Barmherzigen Schwestern in Dießen am Ammersee und baut es zur psychosomatischen Klinik aus. Auch darüber hinaus verfügt die Klinikgruppe über eine langjährige Erfahrung in der erfolgreichen und gleichsam behutsamen Übernahme von Krankenhäusern mit kirchlicher Tradition wie dem Benedictus Krankenhaus Tutzing. Generaloberin Schwester M. Michaela Lechner: „Für uns war es sehr wichtig, dass die Artemed Gruppe alle Mitarbeiter weiterbeschäftigt, die Vergütungsvereinbarungen übernimmt und an unsere vinzentinische Ausrichtung anknüpft.“

Laut Dr. Clemens Guth, Geschäftsführender Direktor von Artemed, befindet sich die Klinik Vincentinum in einem „hervorragenden Zustand“. Er will sie langfristig als eine der führenden Belegarztkliniken Deutschlands weiterentwickeln. „Zusammen mit dem angrenzenden Gesundheitszentrum bietet sie eine optimale Verbindung zwischen ambulantem und stationärem Bereich, die deutschlandweit ihresgleichen sucht.“

Artemed verspricht Kontinuität

Von der Integration in eine Klinikgruppe verspricht sich Dr. Clemens Guth für das Vincentinum zudem zahlreiche Synergien. So stehe eine Beteiligung an der Ausbildung angehender Ärzte durch die Weiterentwicklung des Vincentinums zu einem Lehrkrankenhaus im Raum. Hierzu verfügt Artemed durch die Einbindung ihrer Kliniken als Lehrkrankenhäuser medizinischer Fakultäten bereits über Erfahrungen.

Als künftiger Träger des Vincentinums setzt Artemed auf Kontinuität: „An der Eigenbestimmtheit und der Tradition einer persönlichen und ortsnahen Versorgung der Bürger durch Belegärzte wird sich nichts ändern“, versichert Dr. Clemens Guth. Er wird künftig zusammen mit Robert Wieland als Geschäftsführer das Vincentinum führen. Auch das ein Zeichen für Kontinuität.

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