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Schwester Michaela, wieso haben die Barmherzigen Schwestern einen neuen Träger gesucht?
Schwester Michaela: Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Für viele Ordensschwestern ist die Klinik Vincentinum Heimat geworden, sie haben sich dort zum Teil jahrzehntelang zum Wohl der Patienten eingesetzt. Dennoch mussten wir eine Änderung herbeiführen, auch im Interesse der Klinik und ihrer Mitarbeiter. Wir können die künftigen Herausforderungen, die auf die Klinik zukommen, nicht mehr mit den erforderlichen eigenen Kräften begleiten.
Woran liegt das?
Die Gesamtzahl der Schwestern nimmt ab und der Altersdurchschnitt zu. Derzeit liegt er bei rund 80 Jahren. Gleichzeitig schließen sich wenige junge Frauen der Kongregation an. Deshalb haben wir 2015 im Generalrat unserer Gemeinschaft den Grundsatzbeschluss gefasst, die Trägerschaft der Klinik abzugeben.
War es schwer, einen neuen Träger zu finden?
Wir wollten unsere Klinik in gute Hände übergeben. Wir haben uns deshalb gegen ein Bieterverfahren entschieden und wollten ganz gezielt nach einem Partner suchen, der die Vorzüge der Klinik Vincentinum weiter ausbaut und an unsere vinzentinische Tradition anknüpft. Das ist uns mit der Artemed-Klinikgruppe gelungen. So werden auch künftig unsere Schwestern in der Klinikseelsorge tätig sein. Ganz entscheidend war für uns auch, dass alle Mitarbeiter zu den bisherigen Konditionen weiterbeschäftigt werden. Für die Mitarbeiter und die Patienten des Vincentinums ist auch durch die bisherige Geschäftsführung und Klinikleitung Kontinuität gewahrt.
Die Artemed Gruppe hat auch unser Kloster St. Vinzenz in Dießen am Ammersee erworben und baut es zu einer psychosomatischen Klinik um. Wir haben mit Prof. Dr. Rainer Salfeld sehr gute Erfahrungen gemacht, die Zusammenarbeit ist von großem Vertrauen geprägt. Außerdem kann Artemed entsprechende Erfolge bei der Übernahme anderer Kliniken kirchlicher Träger vorweisen.
Sind Sie jetzt nach Abschluss der Verträge eher erleichtert oder wehmütig?
Wir mussten eine Entscheidung treffen, die uns sehr, sehr schwer fiel, die aber notwendig war. Es lastete viel Verantwortung auf unseren Schultern. Insofern verspüre ich auch eine gewisse Erleichterung. Mit der Artemed Gruppe als neuem Träger haben wir eine sehr gute und zukunftsträchtige Lösung für die Klinik und ihre Mitarbeiter gefunden.