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Augsburger Designer Daniel Nusser erhält Red Dot Award 2025
Interview

Augsburger Designer Daniel Nusser erhält Red Dot Award 2025

Daniel Nusser mit dem Red Dot Award 2025 für das X.on EEG Headset. Fotoquelle: designflow/// daniel nusser
Daniel Nusser mit dem Red Dot Award 2025 für das X.on EEG Headset. Fotoquelle: designflow/// daniel nusser

Daniel Nusser hat mit dem EEG-Headset X.on den Red Dot Design Award 2025 gewonnen. Im Interview mit B4BSCHWABEN.de erzählt er, was der Preis für ihn bedeutet und wie er Innovation und Ästhetik in seiner Arbeit verbindet.

B4BSCHWABEN.de: Herr Nusser, was ist das X.on EEG Headset und was macht es besonders?

Daniel Nusser: Das X.on ist ein kabelloses EEG-Headset zur Aufzeichnung der Gehirnaktivität. Durch die kurze Vorbereitungszeit eignet es sich ideal für den akademischen Einsatz, etwa für praktische Anwendungen in der Lehre. Ein zentrales Merkmal ist das Gehäuse aus dem 3D-Drucker. Die additive Fertigung ermöglicht eine besonders ergonomische, freiformgerechte Gestaltung und unterstreicht den Innovationsanspruch des Produkts.

Daniel Nusser hat den Red Dot Design Award für das Design des X.on EEG Headset von Brain Products GmbH erhalten.  Fotoquelle: designflow/// daniel nusser
Daniel Nusser hat den Red Dot Design Award für das Design des X.on EEG Headset von Brain Products GmbH erhalten. Fotoquelle: designflow/// daniel nusser
 Was bedeutet der Red Dot Award für Sie?

Die Auszeichnung ist für mich eine große Ehre und bestätigt den Anspruch, mit meinem Büro gestalterisch auf einem hochwertigen Kurs zu sein. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten motiviert sie, diesen Weg weiterzugehen.

Der Red Dot Award sendet hier ein wichtiges Signal. Er zeigt, dass Design längst fester Bestandteil erfolgreicher Unternehmen ist, unabhängig von deren Größe oder Bekanntheit.

Gab es einen Kerngedanken bei dem Design?

Ich erinnere mich noch gut an die eindrückliche Brandrede von Alex Svojanovsky beim Initial-Briefing. Seine Botschaft war klar: Das Produkt soll ein „Objekt der Begierde“ werden, das emotional anziehend wirkt und auf höchstem Niveau konkurrenzfähig ist.

Daraus habe ich zentrale Gestaltungswerte abgeleitet: Innovationsgeist, Sportlichkeit, Emotionalität und formale Vollkommenheit. Ergänzt wurde dies durch eine klare, ruhige Formsprache, die Aspekte wie einfache Bedienung, ergonomische Passung und Leichtigkeit betont.

Sie leiten ebenfalls den virtuellen Studiengang Prozess- und Produktdesign B.A. an der Diploma Hochschule. Welche Veränderungen oder Trends fallen Ihnen in der Designwelt von heute auf?

Künstliche Intelligenz prägt derzeit die Designwelt grundlegend. Dieses spannende Feld bietet großes Potenzial für Experimente und Innovationen. Der Beruf des Designers wandelt sich dabei vom direkten Gestalter hin zum kreativen Manager, Regisseur und „Dompteur“. Was früher sehr zeitintensiv war und hohe Fertigkeiten verlangte, etwa komplexe 3D-Zeichnungen und Renderings, lässt sich heute in Sekunden generativ erzeugen. Eine zentrale Herausforderung besteht darin, KI als Werkzeug zu verstehen und zu nutzen, nicht als Taktgeber. Ich finde es sehr spannend, Studierende in diese neue Zeit des Wandels zu begleiten.

Welche Ziele verfolgt Ihre Agentur für die Zukunft?

Aktuell befinden wir uns in einer spannenden Aufbruchsphase und möchten unsere Agentur inhaltlich und strukturell weiter ausbauen. Zukünftig begleiten wir Unternehmen ganzheitlich im digitalen und physischen Raum, von Markenentwicklung über Interface- und Produktdesign bis hin zur strategischen Innovationsberatung.

Unser Ziel ist es, Design als strategisches Instrument zu verankern, und das für wirtschaftlichen Erfolg ebenso wie für gesellschaftliche und ökologische Verantwortung. Langfristig wollen wir Anlaufstelle für Unternehmen sein, die Gestaltung als Hebel für echte Zukunftsveränderung nutzen wollen.

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