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Augsburg bekommt für Bahnhofstunnel Löschroboter auf Schienen
Sicherheit

Augsburg bekommt für Bahnhofstunnel Löschroboter auf Schienen

Der Löschroboter der swa soll im Bahnhofstunnel Augsburg einmal für mehr Sicherheit sorgen. Foto: B4B/ Katharina Seeburger
Der Löschroboter der swa soll im Bahnhofstunnel Augsburg einmal für mehr Sicherheit sorgen. Foto: B4B/ Katharina Seeburger

Für die swa wurde ein Löschroboter für Straßenbahngleise entwickelt. Er soll unter anderem Brände im neuen Bahnhofstunnel Augsburg löschen.

Noch wird am neuen Bahnhofstunnel in Augsburg gebaut. Bis Mitte 2027 sollen dort die ersten Straßenbahnen fahren. Für den Fall, dass dann im Tunnel mal ein Feuer ausbricht oder ein Unfall passiert, haben die Stadtwerke Augsburg (swa) mit einer österreichischen Firma einen „Löschroboter“ entwickelt. Dieser fährt auf den Gleisen der Straßenbahn zur Brand- oder Unfallstelle. Der Löschroboter wurde eigens für die swa und die Bedürfnisse der Augsburger Berufsfeuerwehr konstruiert.

Multifunktionaler Löschroboter für Augsburg

Das Ziel: Der Löschroboter soll die Sicherheit im Bahnhofstunnel und auch an anderen Stellen im Gleisnetz der swa soll verbessern und die Feuerwehr bei Unfällen und Bränden unterstützen. „Wenn es brennt, kann dieser Roboter ferngesteuert in den Tunnel einfahren“, erklärt Jürgen Fergg, Pressesprecher der swa. „Er kann über die Wärmebildkamera schonmal überprüfen, wo der Brandherd ist und diesen dann auch löschen.“

Denn der Löschroboter hat Wasserwerfer und kann an die Löschwasserleitungen der Feuerwehr angeschlossen werden. Bis zu 2.000 Liter Wasser pro Minute laufen dann durch den Roboter hindurch. Weiter kann der Roboter Rauch absaugen oder belüften. „Alles ist möglich, um die Einsatzkräfte der Feuerwehr zu schützen, aber auch um möglichst schnell Hilfe zu leisten für Personen, die im Brandfall im Tunnel wären“, sagt Fergg weiter. Außerdem kann der Augsburger Löschroboter auch Verletzte transportieren.

Fotos: B4B/ Katharina Seeburger

Hilfe für die Feuerwehr

Auf einem Anhänger kann der Löschroboter auch die Ausrüstung der Feuerwehr an den Einsatzort fahren, sodass diese das schwere Equipment nicht mehr selbst tragen muss. „Der Löschroboter erhöht die Sicherheit unserer Einsatzkräfte und entlastet sie auch körperlich“, sagt Albert Kreutmayr, Sachgebietsleiter Fahrzeugtechnik bei der Augsburger Berufsfeuerwehr. „Für uns ist das eine große Erleichterung. Von daher ein großes Dankeschön“, sagt Kreutmayr weiter. Ein Aspekt, der auch Augsburg Oberbürgermeisterin Eva Weber wichtig ist. „So muss sich die Feuerwehr im Brandfall weniger Gefahren aussetzen. Deren Sicherheit müssen wir auch immer im Blick haben“, sagte Weber.

Der Löschroboter kann die Feuerwehr bereits jetzt bei oberirdischen Einsätzen unterstützen – etwa bei Unfällen. Denn Einsatzorte im Gleisbett sind oft schwer zugänglich, da Fahrzeuge dort nicht ohne weiteres fahren können.

Weltweit erster Löschroboter auf Gleisen

Damit der Löschroboter, der sonst auf Raupen fährt, auch auf Gleisen unterwegs sein kann, wurde an ihn eine Gleiskomponente angebracht. Diese kann auch wieder leicht und ohne Werkzeug abgenommen werden. So könnte der Löschroboter auch abseits der Gleise, auf der Raupe auch im Wasser fahren. „In Augsburg war der Bedarf, dass man den Roboter möglichst schnell, einfach und werkzeuglos aufs Gleis stellt“, sagt Martin Lazar, Gebietsverkaufsleiter Ausrüstung/Löschsysteme von Rosenbauer Deutschland, der Herstellerfirma.

Das hat auch an anderen Orten Interesse geweckt. „Schon beim Prototyp kamen Nachfragen, weil New York gleichzeitig für den Einsatz in der U-Bahn Roboter angeschafft hat“, sagt Lazar. Mittlerweile habe auch New York Löschroboter auf Gleisen bestellt.

Innerhalb von eineinviertel Jahren hat Rosenbauer den Roboter für die swa entwickelt. Je nachdem, wie so ein Löschroboter konfiguriert ist, kostet er zwischen 40.000 und 140.000 Euro. Das Modell, das in Augsburg zum Einsatz kommt, hat rund 100.000 Euro gekostet.

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