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Atom-Unglück
Atom-Unglück

Atom-Unglück

Im Zuge des Atom-Unglücks in Japan machen sich viele schwäbische Bürger Gedanken: Ist die Nähe zum Atom-Kraftwerk Gundremmingen gesundheitsgefährdend? Was ist Strahlung und wie wirkt sie auf den menschlichen Körper?

Strahlung ist nicht gleich Strahlung. Denn beim radioaktiven Zerfall im Atom-Kraftwerk werden verschiedene Arten von Strahlung freigesetzt: Alpha-Strahlung, Beta-Strahlung und Gamma-Strahlung. Die Strahlungen sind nach ihrer steigenden Fähigkeit, Materie zu durchdringen, eingeteilt. Die Alpha-Strahlung ist zwar aggressiv, reicht aber nur wenige Zentimeter weit und kann Materie kaum durchdringen. Beim menschlichen Körper würde sie nur bis in die oberen, toten Hautschichten eindringen. Solange sie nicht eingeatmet oder anderweitig aufgenommen wird, ist die Alpha-Strahlung für die menschliche Gesundheit relativ ungefährlich.

Beta- und Gamma-Strahlung

Die Beta-Strahlung reicht einige Zentimeter bis Meter weit. Wäre man ihr direkt ausgesetzt, würde die Beta-Strahlung immerhin in die Haut eindringen und könnte Schäden anrichten. Am gefährlichsten ist wohl die Gamma-Strahlung. Sie ist zwar schwächer, aber eine besonders durchdringende, elektromagnetische Strahlung. Sie kann den menschlichen Körper komplett durchdringen. Dadurch kann sich die Gamma-Strahlung im menschlichen Körper oder auch in Nahrungsmitteln anreichern.

Wie wirkt die Strahlung auf den menschlichen Körper?

Wenn beispielsweise Gamma-Strahlung in den Körper eindringt, lagert sie sich in den Körperzellen ein. Sie wird dabei vom Immunsystem nicht als „Fremdkörper“ erkannt und deswegen nicht bekämpft. Die Strahlung bricht in der Zelle chemische Verbindungen auf. Das kann Krebs zur Folge haben, die unkontrollierte Zell-Teilung. Da auch das in der Zelle befindliche Erbgut (DNA) durch die Strahlung beschädigt wird, kann die Strahlung auch Auswirkungen auf Nachkommen haben. Bei starker akuter Strahlen-Belastung kann es zur sogenannten „Strahlenkrankheit“ kommen. Die Teilungs-Fähigkeit der Zellen wird durch die hohe Strahlen-Dosis beschädigt. Der betroffen Mensch würde innerhalb weniger Tage sterben.

Radioaktive Strahlung in Zahlen

Radioaktive Strahlung wird in sogenannten Milli-Sievert (mSv) gemessen. Eine Strahlen-Belastung in Höhe von 350 mSv war in Tschernobyl Anlass für die Evakuierung. Im japanischen Atom-KraftWerk Fukushima I wurde angeblich eine Strahlenbelastung von 400 Millisiervert gemessen. Aber auch in Deutschland ist man alltäglich einer natürlichen Dosis an Strahlung ausgesetzt. Die Erde gibt beispielsweise eine natürliche radioaktive Strahlung ab (terrestrische Strahlung). Die jährliche durchschnittliche Gesamt-Strahlenbelastung beträgt in Deutschland ca. 4 mSv.

Erhöhte Gefahr von Strahlung in Schwaben?

Doch was ist mit Schwaben? Bedeutet es ein erhöhtes Gesundheits-Risiko, in der Nähe eine Atom-Kraftwerks wie Gundremmingen zu leben? Darüber ist man sich nicht einig. Von offzieller Seite wird behauptet, es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung. Studien legen allerdings nahe, dass in der Nähe von Atom-Kraftwerken die Zahl der Leukämie-Erkrankungen bei Kindern überdurchschnittlich hoch ist.

Mehr Infos zum Thema finden Sie hier.

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