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Arbeitslosenzahl in Augsburg steigen aufgrund von Corona weiter
Arbeitsmarkt

Arbeitslosenzahl in Augsburg steigen aufgrund von Corona weiter

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw. Foto: vbw

Die Arbeitslosigkeit in Augsburg steigt im aktuellen Jahr 2020 um 29 Prozent. Wie die Aussichten für das kommende Jahr 2021 sind und was die Corona-Pandemie mit dieser Entwicklung zu tun hat.

Die Arbeitslosigkeit wird 2020 im Arbeitsagenturbezirk Augsburg um 3.800 auf 16.900 Erwerbslose steigen. Das ist ein Plus von 29 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2021 werden die Erwerbslosenzahlen um weitere 4,1 Prozent beziehungsweise 700 Personen auf 17.600 steigen. Das prognostiziert das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in seiner Herbstprognose im mittleren Konjunkturszenario.

Seit Jahren nicht gesehener Anstieg der Arbeitslosigkeit

„2020 und 2021 werden wir einen seit über zehn Jahren nicht mehr gesehenen Anstieg der Arbeitslosigkeit erleben. Bei einer noch schlechteren wirtschaftlichen Entwicklung, im Negativszenario der IAB-Prognose, würde die Arbeitslosigkeit in Augsburg sogar um 2.300 Personen steigen. Das bereitet uns Sorge. Und noch ist das weitere Pandemie-Geschehen völlig offen. Der derzeitige teilweise Lockdown ist in den Zahlen noch nicht abgebildet“, kommentiert der Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., Bertram Brossardt.

Prognosen zeigen Erholung im kommenden Jahr

Laut Prognose sinkt die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Augsburg 2020 um rund 200 auf 263.200 Personen. Im Jahresdurchschnitt 2021 wird die Beschäftigung mit 265.900 Personen wieder um ein Prozent beziehungsweise um 2.700 Personen höher liegen als 2020. „Der Beschäftigungsaufbau der letzten Jahre hat coronabedingt ein jähes Ende genommen. Im kommenden Jahr zeigen die Prognosen aber bereits wieder eine Erholung an. Dennoch nimmt die Arbeitslosigkeit im Arbeitsagenturbezirk Augsburg zunächst noch einmal zu. Wir rechnen frühestens 2022 damit, dass Vorkrisenniveau wieder zu erreichen“, erklärt Brossardt.

Wirtschaft durch „innenpolitische Fehlanreize“ belastet

Die vbw sehe neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie auch den industriellen Strukturwandel sowie wachsende außenwirtschaftliche Risiken mit Sorge. Dazu kommen auch innenpolitische Fehlanreize, die die Wirtschaft belasten. „Weltweit haben wir die vierthöchsten Arbeitskosten, dazu stetig steigende Strom- und Energiekosten. Entlastungen sind aber weiterhin Fehlanzeige: Weder die Unternehmenssteuerlast wurde gesenkt, noch ist die Modernisierung des Arbeitszeitgesetzes angegangen worden“, betont Brossardt.

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