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Die Arbeitslosigkeit wird 2020 im Arbeitsagenturbezirk Kempten-Memmingen um 3.400 auf 12.500 Erwerbslose steigen. Das ist ein Plus von 37,4Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2021 werden die Erwerbslosenzahlen um weitere 0,8 Prozent bzw. 100 Personen auf 12.600 steigen. Das prognostiziert das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in seiner Herbstprognose im mittleren Konjunkturszenario.
Zahlen des „Lockdown light“ noch nicht abgebildet
„2020 und 2021 werden wir einen seit über zehn Jahren nicht mehr gesehenen Anstieg der Arbeitslosigkeit erleben. Bei einer noch schlechteren wirtschaftlichen Entwicklung, im Negativszenario der IAB-Prognose, würde die Arbeitslosigkeit in Kempten-Memmingen sogar um 1.400 Personen steigen. Das bereitet uns Sorge. Und noch ist das weitere Pandemie-Geschehen völlig offen. Der derzeitige teilweise Lockdown ist in den Zahlen noch nicht abgebildet“, kommentiert der Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., Bertram Brossardt.
Beschäftigung könnte 2021 wieder höher liegen
Laut Prognose sinkt die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Kempten-Memmingen 2020 um rund 600 auf 278.700 Personen. Im Jahresdurchschnitt 2021 wird die Beschäftigung mit 281.900 Personen wieder um 1,1 Prozent beziehungsweise um 3.200 Personen höher liegen als 2020. „Der Beschäftigungsaufbau der letzten Jahre hat coronabedingt ein jähes Ende genommen. Im kommenden Jahr zeigen die Prognosen aber bereits wieder eine Erholung an. Dennoch nimmt die Arbeitslosigkeit im Arbeitsagenturbezirk Kempten-Memmingen zunächst noch einmal zu. Wir rechnen frühestens 2022 damit, dass Vorkrisenniveau wieder zu erreichen“, erklärt Brossardt.
Die vbw sieht neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie auch den industriellen Strukturwandel sowie wachsende außenwirtschaftliche Risiken mit Sorge. Dazu kommen auch innenpolitische Fehlanreize, die die Wirtschaft belasten. „Weltweit haben wir die vierthöchsten Arbeitskosten, dazu stetig steigende Strom- und Energiekosten. Entlastungen sind aber weiterhin Fehlanzeige: Weder die Unternehmenssteuerlast wurde gesenkt, noch ist die Modernisierung des Arbeitszeitgesetzes angegangen worden“, erklärt Brossardt.