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von Martina Lakotta, Online-Redaktion
Sehen Sie hier die Bilder zur gestrigen Informationsveranstaltung.
Ob Alter, Gesundheit oder Neuorientierung – die Gründe sich nach einer Unternehmensnachfolge umzusehen, sind vielfältig. Auch für den Fall des eigenen plötzlichen Versterbens, müssen Unternehmer vorsorgen, wenn sie ihren Betrieb weiter am Leben halten möchten. Doch schon jetzt haben mehr als ein Drittel aller Unternehmer Probleme, einen Nachfolger für ihren Betrieb zu finden. Prognosen besagen, dass sich die Situation in Zukunft weiter verschlechtern wird. So wird es nach Schätzungen IHK Schwaben aufgrund des demografischen Wandels bis 2025 sechs Millionen weniger erwerbsfähige Personen geben. Das sind sechs Millionen, die nicht für eine Unternehmensnachfolge zur Verfügung stehen. Entsprechend müssen Unternehmer sich rechtzeitig Gedanken über eine geeignete Nachfolgeregelung machen. Nur so kann das eigene Lebenswerk langfristig gewahrt werden.
CONLATA Geißelmaier, Rühl + Partner und TOPSTAR GmbH informieren zu Unternehmensnachfolge
Daher drehte sich gestern Abend im Lechhauser Prinzpark alles rund um die Unternehmensnachfolge. Zu dieser Informationsveranstaltung haben die CONLATA Geißelmaier, Rühl + Partner Wirtschaftsprüfer – Steuerberater - Rechtsanwälte gemeinsam mit der Deutschen Bank Augsburg und dem Bundesverband der Mittelständischen Wirtschaft geladen. Zahlreiche schwäbische Unternehmer nutzten das Angebot, sich vor Ort zu informieren. In einem Vortrag gab Dr. Rainer Maria Wagner, geschäftsführender Gesellschafter der TOPSTAR GmbH, Tipps zur Nachfolge im Team. Peter Umbach, Rechts- und Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht und Partner der CONLATA, informierte zu rechtlichen Rahmenbedingungen. Denn die Nachfolgeschaft für das eigene Unternehmen festzulegen, erfordert einiges an Wissen und Planung.
Rechtzeitig geplante Nachfolge sichert Unternehmenswert
Meist ist es leichter gesagt als getan, einen Nachfolger für den eigenen Betrieb zu finden. Experten empfehlen, mindestens eine Vorlaufzeit von fünf Jahren einzuplanen. Viele Fragen müssen beantwortet werden: Soll das Unternehmen in der Familie bleiben oder nicht? Entscheidet man sich für eine Unternehmensnachfolge per Stiftung? Und auch, wenn dann ein geeigneter Kandidat gefunden wurde, müssen weitere Hürden überwunden werden. Nicht zuletzt sind es betriebswirtschaftliche und rechtliche Vorgaben, die eingehalten werden müssen, aber von einem Laien nur schwer überblickt werden können. Damit die Firma im Verlauf der Übergabe keinen Schaden nimmt, ist es entscheidend, sich gründlich zu informieren.
Familieninterne Unternehmensnachfolge oder nicht?
Ein Großteil der mittelständischen Unternehmen in der Region sind familiengeführt. Entsprechend gehört auch die familieninterne Nachfolge zu den beliebtesten Lösungen. Doch nicht unbedingt ist das eigene Kind eine Führungspersönlichkeit. Ein Unternehmer sollte daher unbedingt abklären, ob das ausgewählte Familienmitglied überhaupt bereit ist, die Rolle des Chefs im Unternehmen zu übernehmen. Hier spielen emotionale, familien- und unternehmensinterne Aspekte und Strukturen eine wichtige Rolle. Nicht immer fällt es beiden Generation leicht, an einem Strang zu ziehen. Der Senior-Chef muss akzeptieren, seine Verantwortung abzugeben. Der Nachfolger muss bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. Ferner muss dieser umfassend eingelernt werden, um bei Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten Akzeptanz zu finden. Das gilt natürlich auch für einen Nachfolger außerhalb der Familie.
Externe Berater helfen bei Unternehmensnachfolge
Zudem gibt es bei der Familiennachfolge verschiedene Varianten zur Nachfolgeregelung: Wird die Firma unentgeltlich übergeben oder nicht? Greift hier die gesetzliche Erbfolge? Läuft die Übergabe Gefahr aufgrund der Erbschaftssteuer zu scheitern? Je nach Situation, müssen für jedes Unternehmen individuelle Lösungen gefunden werden. Steuerberater, Rechtsanwälte oder Unternehmensberater helfen dem Senior-Chef bei der Planung.
Drei Tipps zur Unternehmensnachfolge
Jedem Firmeneigentümer können also drei Tipps mit auf den Weg gegeben werden: Erstens muss der Unternehmer rechtzeitig mit dem Planungsprozess beginnen. Zweitens ist es wichtig, sich externe Berater an die Seite zu holen, die einem bei rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Fragen und Problemen helfen. Drittens sollte jeder Unternehmer für den Fall des eigenen plötzlichen Versterbens vorsorgen.