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Erst kürzlich wurde bekannt, dass Faurecia und Dierig insgesamt rund 20 Millionen Euro in den Standort Gersthofen investieren. Die erhöhte Gewerbesteuer scheint nicht der Grund für den Ausbau des Unternehmens außerhalb der Stadtgrenzen zu sein. “Faurecia wächst – auch im Landkreis Augsburg. Dass wir in unmittelbarer Nähe unseres Standorts in der Biberbachstraße, aber nicht in Augsburg, sondern in Gersthofen, Räumlichkeiten gefunden haben, die so optimal zu unserem Vorhaben passen, war Zufall: Im Landkreis Augsburg sollten die europäischen Prototypenaktivitäten konzentriert werden, um den Entwicklungs- und Industrialisierungsprozess des Unternehmens zu optimieren. Durch die Zusammenlegung des Prototypenbaus, des Werkzeug- und Maschinenbaus sowie des Erprobungszentrums in einem Gebäude sollten zusätzliche Synergieeffekte geschaffen werden, die unser Unternehmen im Wettbewerb noch besser aufstellen. Bei der Suche nach einer geeigneten Immobilie dafür war uns aber auch wichtig, dass unsere Mitarbeiter keine wesentlich längeren Arbeitswege auf sich nehmen müssen. Auch vor diesem Hintergrund ist die Lage in Gersthofen also optimal", erklärt Martin Stüttem, Vizepräsident Faurecia Emissions Control Technolgies Europa.
Neue Immobilie bis September 2016 für Faurecia bezugsfähig
Der Textil- und Immobilienkonzern Dierig unterstützt den Automobilzulieferer bei seiner Wachstumsstrategie. Insgesamt will Dierig rund 15 Millionen Euro investieren. Die Baugenehmigung wurde bereits erteilt. Bis September 2016 soll die Immobilie fertiggestellt sein. Faurecia will hier das Technologiezentrum Katalysatorentechnik realisieren. Für dieses Projekt erwarb Dierig bereits im September 2015 Nachbargrundstücke im Wert von rund acht Millionen Euro. Auf Teilen des Areals wird Dierig bis September 2016 Neubauten für weitere rund sieben Millionen Euro errichten und langfristig an Faurecia vermieten.
Größtes Mietobjekt in der Geschichte von Dierig
Für Dierig handelt es sich bei dem Projekt um die größte Immobilieninvestition der jüngeren Unternehmenshistorie. „Für unseren eigenen Bedarf haben wir vor und nach dem Zweiten Weltkrieg schon Spinnereien und Webereien gebaut, die noch größer sind als das aktuelle Bauvorhaben“, erklärt Vorstand Bernhard Schad. „Aber ein Mietobjekt dieser Größe haben wir bisher nicht errichtet.“
Dierig bereits seit 2012 Immobilienpartner von Faurecia
Dierig erwarb damals an der Porschestraße in Gersthofen eine Industrieimmobilie mit 3.000 Quadratmetern Büro- und 4.000 Quadratmetern Fertigungsflächen. Diese wurde für Faurecia zu einer Produktionsstätte mit angegliedertem Testzentrum umgebaut. 2013 wurde der Komplex um eine 2.000 Quadratmeter große Lagerhalle erweitert.
So finanziert Dierig die Investition
Einen Teil der Investition finanziert der Dierig-Konzern aus dem Verkauf von Wohnbaugrundstücken am Standort Augsburg-Mühlbach sowie aus laufenden Erträgen. Zusätzlich sind für das Bauvorhaben Fremdmittel erforderlich. Diese sind über eine Projektfinanzierung der Banken gesichert. „Ohne einen Anstieg der Fremdverschuldung ist das Projekt natürlich nicht möglich“, erklärt Christian Dierig.
Immobilien als zweites Standbein von Dierig
Mitte der 1990er-Jahre hat Dieirg seine Textilfertigung ins Ausland verlagert. Bis dahin war Dierig einer der größten Arbeitgeber im Großraum Augsburg. Seitdem investierte das Unternehmen 60 Millionen Euro in sein Immobilienvermögen. Die Konzernliegenschaften umfassen rund 530.000 Quadratmeter Grundstücks- und 150.000 Quadratmeter Gebäudeflächen im Raum Augsburg und in Kempten. Die Einnahmen aus der Vermietung der Konzernimmobilien nutzt Dierig auch, um Betriebsrenten zu finanzieren. So wird das Einkommen von über 1.000 ehemaligen Mitarbeitern verbessert. „Nachdem wechselnde Moden das internationale Textilgeschäft riskant machen, benötigen wir die stabilen Mieterträge zur langfristigen Sicherung der Renten und damit des Konzerns“, erklärt Christian Dierig.