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Restrukturierung bei Voxeljet beginnt
Gescheiterte Übernahme

Restrukturierung bei Voxeljet beginnt

Der Restrukturierungsplan der Voxeljet AG aus Friedberg ist genehmigt. Foto: voxeljet AG
Der Restrukturierungsplan der Voxeljet AG aus Friedberg ist genehmigt. Foto: voxeljet AG

Das Münchner Amtsgericht hat den Restrukturierungsplan von Voxeljet aus Friedberg genehmigt. Voxeljet werden 3,5 Millionen Euro Schulden erlassen. Aktionäre gehen leer aus.

Das Amtsgericht München hat den Restrukturierungsplan der Voxeljet AG aus Friedberg genehmigt. Das hat das Unternehmen mitgeteilt. Demnach kann sich der Hersteller für 3D-Drucker ohne Insolvenzverfahren sanieren.

Im April hatten die Aktionäre den geplanten Verkauf der Voxeljet AG an den US-Investor Anzu Partners LLC abgelehnt. Daraufhin hatte Voxeljet kurzfristig beim Amtsgericht München einen Antrag auf Sanierung nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz eingereicht.

Kapitalschnitt und neue Investitionen bei Voxeljet

Nach dem genehmigten Restrukturierungsplan setzt Voxeljet mit einem vollständigen Kapitalschnitt sein Grundkapital auf null. Die bisherigen Aktionäre verlieren ersatzlos ihre Anteile. Anschließend will das Unternehmen das Kapital der Gesellschaft wieder erhöhen – die bisherigen Aktionäre haben allerdings kein Bezugsrecht. Lediglich der Hauptinvestor Anzu Special Acquisition Corp II darf die neuen Aktien erwerben.

Dieser investiert zudem neues Eigenkapital in Höhe von 2,5 Millionen Euro und erlässt Voxeljet Schulden in Höhe von 3,5 Millionen Euro: 500.000 Euro noch in diesem Jahr und jeweils 1,5 Millionen Euro in den Jahren 2026 und 2027.

Bestehende Darlehen kann Voxeljet bis 2031 zurückzahlen. Jährliche Zinsen werden ab Juli 2026 auf drei Prozent reduziert. Bis einschließlich 30. Juni 2026 muss das Unternehmen keine Zinsen zahlen.

Voxeljet soll wieder zukunftsfähig werden

Sobald die Entscheidung des Amtsgerichts München rechtskräftig ist, will Voxeljet seinen Plan umsetzen. Mit dem Restrukturierungsplan will sich das Unternehmen zukunftsfähig aufstellen und eine nachhaltige Finanzierung der Gesellschaft ermöglichen. „Dieser Plan sorgt für die Beständigkeit unserer Geschäftstätigkeit und bekräftigt unsere Bereitschaft, unsere Kunden zuverlässig zu bedienen und ihre laufenden und zukünftigen Bedürfnisse zu erfüllen“, sagt Rudolf Franz, Vorstand der Voxeljet AG.

Voxeljet ist Ende der 1990er Jahre als Spin-off der Technischen Universität München gestartet. Der Hersteller für 3D-Drucker mit Sitz in Friedberg galt lange Zeit als Pionier der Branche.

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