Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari.
Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”.
Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen!
Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
von Martina Lakotta, Online-Redaktion
Wenn sich Kinder in der Süßwarenabteilung besser auskennen als im Obst- und Gemüsegarten, ist es höchste Zeit umzudenken. Viel Fett und Unmengen Zucker kombiniert mit wenigen Vitaminen und unzureichenden Nährstoffen sind keine Seltenheit. Eine solch ungesunde Ernährung macht sich nicht nur auf der Waage bemerkbar. Auch die Zahl ernährungsbedingter Krankheiten wie dem Diabetes steigt stetig an. Knapp zehn Prozent aller Bürger leiden an Diabetes Mellitus, der Zuckerkrankheit.
Diabetes belastet Gesundheitssystem mit hohen Kosten
Viele Zuckerkranke haben mit Folgen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nierenleiden zu kämpfen. Dabei geht es nicht allein um Tabletten und Insulin-Spritzen. Jährlich werden laut der Deutschen Diabetes Gesellschaft 40.000 Gliedmaßen Diabetes-bedingt amputiert. Hinzu kommen 2.000 Neuerblindungen und 2.300 neue Nierenkranke mit Dialyse. Das alles verursacht auch für das Gesundheitssystem Kosten in Milliardenhöhe. Angesichts dessen und der steigenden Krankheitszahlen, veranstaltete das Landratsamt Aichach-Friedberg jüngst einen Diabetes-Präventionstag. Rund 150 Interessierte nahmen an dem Aktionstag Teil.
Deutsche Diabetes Gesellschaft verlangt höhere Steuer auf Zuckerbomben
Eine ausgewogene und gesunde Lebensweise senkt das Erkrankungsrisiko und mildert den Krankheitsverlauf. Doch nicht selten verhallen Kampagnen für eine ausgewogene Ernährung. Das bedauern insbesondere die Diabetes-Fachverbände und stellen deswegen neue Forderungen an die Politik. Aktuell setzt sich die DDG für erhöhte Steuern auf Fastfood, Chips, Gummibärchen und Konsorten ein. Nur so könne verhindert werden, dass immer mehr Menschen krank werden. Als weiteres Hauptargument für diese Maßnahme verweist die DDG auf bereits sichtbare Präventionserfolge nach der Steuererhöhung auf Alcopos und Zigaretten. Auch Zucker sei ein nicht zu verachtender Suchtstoff, dessen Gefahr weitläufig unterschätzt würde. Ein absoluter Zuckerverzicht muss nicht sein – eine Einschränkung wäre jedoch ratsam: Schon jetzt leben weit mehr als sechs Millionen Diabetiker in Deutschland. Jeden Tag würden mehr als 700 Menschen neu erkranken.
Heidelbeeren und Kokosöl gegen Diabetes
Zu viel Zucker, zu viel Fett und zu viel Bequemlichkeit – all das sind ideale Voraussetzungen für Diabetes. Medikamentenhersteller machen mit der Zuckerkrankheit ein lukratives Geschäft, während Ernährungs-Experten mit Hochdruck um Aufklärung bemüht sind. So sollen einige Nahrungsmittel präventive Eigenschaften besitzen. Zu diesen Superfoods gehören beispielsweise auch Heidelbeeren. Die in ihnen enthaltenen Anthoycane geben den Beeren nicht nur die blaue Farbe, sondern sollen auch den Blutzuckerspiegel regulieren. Auch Gelbwurz, besser bekannt als Kurkuma, rückt mehr und mehr ins Zentrum der Diabetes-Forschung. Denn Kurkumin wirkt entzündungshemmend, antioxidativ und stabilisiert den Blutzuckerspiegel. Auch der Verzehr von Kokosöl ist für Zuckerkranke durchaus ratsam. Anders als Oliven- oder Sonnenblumenöl setzt sich das Kokosöl nicht aus langkettigen, sondern mittelkettigen Fettsäuren zusammen. Diese besondere Struktur senkt das Diabetes Risiko. Denn der menschliche Körper benötigt für den Abbau dieser Fettsäuren keine Glukose. So wird die Insulinproduktion nicht beeinflusst.
Landratsamt Aichach-Friedberg klärt Bevölkerung zu Diabetes auf
Mit Aktionstagen wie dem im Landratsamt Aichach-Friedberg wird die Bevölkerung auf die schweren Folgen der Zuckerkrankheit aufmerksam gemacht. Dr. Klaus Metzger, der den Aktionstag eröffnete, betonte, wie wichtig es sei „das Bewusstsein für die Risiken zu stärken und Bürger zu ermutigen, sich aktiv für ihre Gesundheit und mehr Lebensqualität einzusetzen.“ Neben Fachvorträgen gab es beim Diabetes-Präventivtag in Aichach zahlreiche Informationsstände. Auch das Thema Sport und Bewegung wurde im Rahmen der Veranstaltung betont. „Es war ein voller Erfolg. Ich bin mir sicher, dass die Besucher den ein oder anderen Impuls mit nach Hause nehmen“, so Dr. Michael Hennig, Leiter des Gesundheitsamtes.