Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari.
Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”.
Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen!
Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
Als Julius Zorn GmbH wolle das Aichacher Traditionsunternehmen so schnell wie möglich Menschen mit Sanitärprodukten versorgen, deren Leiden damit gelindert werden können. So präsentierte Geschäftsführer Jürgen Gold zusammengefasst seinen Betrieb dem amtierenden Gesundheitsminister Bayerns. Um diesem Ziel gerecht zu werden, habe Juzo seinen Geschäftsprozess so angepasst, dass Bedürftige nicht länger als zwei Tage auf ihre Kompressionsware warten muss. Auf einem Rundgang durch die Produktionsstätte konnte sich Holetschek anschließend dazu selbst ein Bild verschaffen. Die Besichtigung war aber nicht der ausschlaggebende Grund für das Gastspiel des hochrangigen Politikers.
Ein Implantat-Skandal in Frankreich könnte in naher Zukunft dafür sorgen, dass in Deutschland etliche Nischenprodukte zur gesundheitlichen Versorgung vom Markt genommen werden. So sind sich zumindest Holetschek und Gold in der Betrachtung der „Medical Device Regulation“ einig. Denn mit ihr werde die Zertifizierung von medizinischen Erzeugnissen erheblich stringenter. Für Holetschek sei dies zwar eine gutgemeinte Verordnung, bei der das Endresultat aber eben nicht stimme: „Wenn am Ende dadurch beispielsweise Herzkatheter fehlen, dann wird diese Richtline Leben kosten.“ Weil diese Gesetzgebung aber auch Juzo und ähnliche Mittelstandsbetriebe aus dem Sanitärbereich betreffen könnte, sicherte er Jürgen Gold seine Unterstützung zu. Für ihn müsse die Bundesregierung auf die möglichen Folgen der Regulierung aufmerksam gemacht werden.
Das Thema sorgt auf der Führungsebene der Julius Zorn GmbH nur zu bedingtem Verständnis wie Gold erklärt: „Bisher war die Regulation in diesem Bereich definitiv zu locker. Jetzt schlägt das Pendel allerdings in einer Art und Weise um, sodass ein großer Produktbereich bedroht ist. Für uns ergeben sich dadurch mindestens bürokratische Anforderungen, die unsere Ressourcen übersteigen könnten.“ Schon jetzt seien sieben Mitarbeiter im Unternehmen alleinig mit der Qualitätsprüfung und -sicherung beschäftigt. Wenn die Richtlinie gegen Ende 2027 in Kraft tritt, müsse dieser Mehraufwand entsprechend mit weiterem Personal abgedeckt werden.