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„2021 war für uns ein sehr wechselhaftes Jahr“, umschreibt Michael Stomberg, Vorstandsvorsitzender der Bauer AG, die Höhen und Tiefen des vergangenen Jahres. Die Bauer Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2021 eine Gesamtkonzernleistung von 1.537,6 Millionen Euro, die um 5,8 Prozent über dem Vorjahresjahr lag. Das Ebit fiel von 55,5 Millionen Euro auf 36 Millionen Euro. Hintergrund waren die länger und stärker als erwartet anhaltenden Folgen der Covid-19-Pandemie auf das Geschäft in den Segmenten Bau und Maschinen, insbesondere in den Ländern Asiens.
Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich dagegen auf vier Millionen Euro in den positiven Bereich. Dies lag an der für das Unternehmen günstigen Entwicklung der Währungskurse und der Marktzinsen im Jahr 2021 sowie an einem geringerem Steueraufwand. Der Auftragsbestand des Konzerns lag zum Jahresende mit 1.364,4 Millionen Euro mit 17,4 Prozent deutlich über dem bereits hohen Vorjahreswert. Dabei verzeichneten alle drei Segmente einen Anstieg, insbesondere aber Bau und Maschinen. Der Auftragseingang lag mit 1.739,5 Millionen Euro um 9,5 Prozent über dem Vorjahreswert von 1.588,5 Millionen Euro,
Die Eigenkapitalquote lag mit 29,3 Prozent deutlich über dem Vorjahr von 23,7 Prozent und damit bereits nahe am gesetzten Mittelfristziel von über 30 Prozent. Um die Eigenkapitalquote weiter nachhaltig zu verbessern, soll keine Dividende ausgeschüttet werden. Mittelfristig hält Bauer jedoch unverändert an der Dividendenpolitik fest, die eine Ausschüttungsquote von etwa 25 bis 30 Prozent des ausgewiesenen Ergebnisses nach Steuern vorsieht. Die Nettoverschuldung ist mit 497,2 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr von 528,8 Millionen Euro zurückgegangen.
Das Segment Bau erzielte im Geschäftsjahr 2021 eine Gesamtkonzernleistung von 682,4 Millionen Euro die mit 5,9 Prozent über dem Vorjahr von lag. Das Ebit war mit -8,6 Mio. Euro negativ. Der Auftragsbestand ist im Segment Bau um 17,2 Prozent von 721,3 Millionen Euro im Vorjahr auf 845,5 Millionen Euro deutlich angestiegen und bewegt sich weiter auf sehr hohem Niveau. Darin enthalten sind größere Projekte in Europa, Jordanien sowie Ägypten, aber auch in den USA.
Im Segment Maschinen lag die Gesamtkonzernleistung im vergangenen Geschäftsjahr mit 681,5 Millionen Euro um 11,6 Prozent deutlich über dem Vorjahr. Entsprechend stieg das Ebit von 30,1 Millionen Euro auf 36,9 Millionen Euro an. Das Segment Maschinen zeigte sich im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr verbessert, war aber dennoch von der pandemiebedingten Investitionszurückhaltung der Kunden – speziell in Asien und China – betroffen.
Erfreulich entwickelte sich erneut der Geschäftsbereich Umwelttechnik, der in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld eine positive Geschäftsentwicklung mit gutem Ergebnis hatte. Der Bereich Brunnenbau verzeichnete ebenso wie die Beteiligung im Oman im Bereich Pflanzenkläranlagen ein gutes Geschäftsjahr. Neben dem Betrieb der Anlage liefert auch der Verkauf von CO2-Zertifikaten, die aus dem Projekt generiert werden, einen zusätzlichen Beitrag.
Grundlegenden positiven Entwicklungen, wie die weitere Verbesserung der Bau- und Maschinenbaumärkte, die von den Megatrends Infrastruktur, Urbanisierung, Umweltbewusstsein und Wasser angetrieben werden, stehen zahlreiche Unsicherheits- und Risikofaktoren gegenüber. Dazu zählen mögliche anhaltende Folgen der COVID-19-Pandemie, die enormen Preissteigerungen bei Rohstoffen und die immer größer werdenden Lieferengpässe.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine ist ein weiterer Unsicherheitsfaktor für den Geschäftsverlauf. Dies wirkt sich in direktem Maße auf das Geschäft in Russland und der Ukraine aus, welches in der Bauer Gruppe in den Vorjahren allerdings auf niedrigem Niveau lag. Inwiefern die Sanktionen in indirektem Maße das Geschäft beeinflussen werden, kann das Unternehmen derzeit noch nicht final abschätzen.