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Architekturreise durch Aichach-Friedberg
Landratsamt Aichach-Friedberg

Architekturreise durch Aichach-Friedberg

Die Beckmühle in Aichach. Foto: Johannes Neumann
Die Beckmühle in Aichach. Foto: Johannes Neumann

50 Architekturinteressierte erkundeten auf Einladung des Bayerischen Landesvereins gemeinsam mit Kreisbaumeister Johannes Neumann architektonisch besonders ausgefallene Gebäude im Landkreis Aichach-Friedberg.

Der Bayerische Landesverein lud Anfang Mai zusammen mit dem Kreisbaumeister Johannes Neumann zu einer Häuserfahrt ein. Der neue Landrat Dr. Klaus Metzger begrüßte die 50 Teilnehmer, den Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Fassl und den Architekten und Bauberater Thomas Lauer vom Landesverein.

Einfamilienhaus von Architekt Markus Karl

Als erstes führte die  Architekturreise nach Haslangkreit. Dort steht am Ortsrand ein zweigeschossiges Einfamilienhaus, geplant von Architekt Markus Karl. Es besticht durch seine klare Geometrie mit einem flach geneigten Satteldach ohne Dachvorsprünge. Die Fensteröffnungen sind je nach Raumnutzung unterschiedlich dimensioniert und überlegt gesetzt. Das belebt die Fassade und ist Teil des Energiekonzepts.

Wohnhaus mit Zedernholzverschalung und außergewöhnlicher Fensterverteilung

Das nächste Ziel befand sich in der Beckmühle in Aichach. Geplant wurde das Haus von Caroline Moser, die es auch selbst bewohnt. Es besteht aus Brettsperrholz und ist mit einer grauen Zedernholzschalung verkleidet. Auffällig ist, dass das Gebäude zur Straße hin mit nur wenigen Fensterelementen versehen ist. Zum Garten und zur freien Landschaft hin öffnet es sich mit großen Grasflächen.

Moderne Villa in Obergriesbach

Danach begab sich die Gruppe zu einer modernen Villa in Obergriesbach. Besonders an ihr sind die drei sichtbaren Geschosse in steiler Hanglage. Im Hintergrund befindet sich eine Baumkulisse. Architekt Raymund Fay hat es verstanden die Baumasse geschickt auf drei jeweils versetzte Stockwerke zu verteilen. Die südorientieren Grasflächen tragen nicht nur zu einer gestalterischen Transparenz bei. Sie sind auch energetisch vorteilhaft.

Wohnhaus mit traditionellen und zeitgemäßen Elementen

In Taiting erwartete die Architekturinteressierten ein Wohnhaus von Architekt Christian Moosbichler. Es ist in traditionellem Baustiel gehalten. Das erdgeschossige Gebäude mit steilem Satteldach und verputztem Ortgang ist eine gelungene Interpretation dieser Bautradition. Neben den traditionellen Elementen weist es eine zeitgemäße Grundriss- und Fassadengestaltung auf. Die schlanken Zwerchgiebel gliedern die Dachfläche harmonisch und bringen Licht und räumliche Spannung in die Innenräume. Auch einen Zubau, ebenfalls geplant von Christian Moosbichler besichtigte die Gruppe. Hierbei handelt es sich um die zeitgemäße Weiterentwicklung eines für die Hauslandschaft des Landkreises typischen Wohngebäudes.

Außergewöhnliches Wochenendhaus und kleines Siedlungshaus

Etwas aus der Reihe fällt ein Haus in Friedberg, das Hans Hicker geplant hat. Es wird als Wochenendhaus genutzt und ist auch optisch etwas anders als die anderen Gebäude. Es behauptet sich durch seine Form- und Farbgebung in dem parkartigen Seegrundstück. Die unübliche Anordnung des Dachfirstes an der Längsseite ermöglicht eine bessere Dachraumnutzung und verleiht dem Haus eine eigenständige Note. Auch die Dachterrasse auf dem Wintergarten ist sehr außergewöhnlich. Anschließend begaben sich die Teilnehmer der Architekturreise nach Hofhegenberg um das nächste Objekt zu besichtigen. Das kleine Siedlungshaus von Architekt und Bauherr Reinhard Elbl besticht durch seine klare Geometrie. Einige gelungene Details sowie der untergeordnete Carportanbau werten das unspektakuläre aber dennoch auffallende Wohnhaus auf.

Große Wohnfläche in Hanglage

Das Wohnhaus in Haunswies, geplant von der Architektin Birgit Rümmelein, ist ein Beispiel dafür, dass sich auch ein großer Wohnflächenbedarf in eine anspruchsvolle Hanglage am Ortsrand einfügen kann. Das Eingangsgeschoss ist in Farbe und Material abgehoben vom restlichen Gebäude und dient als Garage. Darüber liegt eine Wohnebene in L-Form und die dritte Geschossebene mit flach geneigtem Satteldach.

Denkmalgeschütztes ehemaliges Bauernhaus

Zuletzt machte sich die Gruppe auf zu einem ehemaligen bäuerlichen Anwesen in Igenhausen. Es steht unter Denkmalschutz und wurde in mehrjähriger Arbeit von der Familie Fuß in Eigenleistung saniert. Der sorgsame Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz und die Verwendung von historischen Materialien sind dabei besonders zu erwähnen. Ein wertvolles Zeugnis der Orts-, Familien- und Baugeschichte Igenhausens konnte so erhalten und wiedergenutzt werden.

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