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Nachhaltigkeit als Wirtschaftsaufgabe: Region Augsburg zieht Bilanz
Nachhaltigkeitsmonitor

Nachhaltigkeit als Wirtschaftsaufgabe: Region Augsburg zieht Bilanz

Aktionen wie das World Cafe im Rahmen des Nachhaltigkeitsmonitors.
Aktionen wie das World Cafe im Rahmen des Nachhaltigkeitsmonitors. Foto: Regio Augsburg Wirtschaft GmbH

Die Region Augsburg möchte sich mit dem „Nachhaltigkeitsmonitor A³“ als engagierter Wirtschaftsraum präsentieren. Die Ergebnisse der zweiten Erhebungsrunde.

Die aktuelle Auswertung des Projekts „Nachhaltigkeitsmonitor und Nachhaltigkeitshub A³“ unterstreicht, dass Unternehmen der Region Augsburg sich immer stärker für Nachhaltigkeit engagieren. Das Projekt entstand in Kooperation zwischen der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH und der Technischen Hochschule Augsburg. Es wurde untersucht, wie Organisationen in der Region ihre Nachhaltigkeitsstrategien aufbauen, umsetzen und weiterentwickeln.

Nachhaltigkeit sei in vielen Unternehmen angekommen, lautet eine zentrale Erkenntnis der zweiten Befragungsrunde im Jahr 2025. Zugleich werde deutlich, wo noch Potenziale liegen und wo noch immer Handlungsbedarf besteht.

Ein Forschungsprojekt mit Modellcharakter

Der Nachhaltigkeitsmonitor A³ gilt als bundesweit erstes Projekt, das qualitative Einblicke in den Stand nachhaltiger Entwicklung in Unternehmen und Institutionen bietet. Grundlage bilden bekannte Standards wie der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK), die Global Reporting Initiative (GRI) und die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD).

Im Gegensatz zu klassischen Kennzahlenerhebungen zielt das Projekt jedoch auf Einschätzungen und Entwicklungsstände ab. Wie bewusst Organisationen beispielsweise mit ökologischen, sozialen und Governance-Themen umgehen, oder welche Strukturen und Prozesse bereits verankert sind, soll beantwortet werden. Konzipiert wurde dieser Fragebogen von Prof. Dr. Sabine Joeris von der Technischen Hochschule Augsburg gemeinsam mit den Masterstudierenden Natalie Notzon und Johannes Schindlbeck.

Engagement wächst, Herausforderungen bleiben

Sowohl 2024 als auch 2025 beteiligten sich 165 Organisationen aus Industrie, Handwerk, Handel, Dienstleistung, öffentlichem Sektor und Bildungswesen. Der Untersuchungsfokus lag auf den drei ESG-Dimensionen Umwelt, Soziales und Governance. Ein Großteil der befragten Organisationen verfügt bereits über klare Zuständigkeiten. So haben 66,9 Prozent eine verantwortliche Person für Nachhaltigkeitsmanagement benannt, ebenso viele haben interne Regeln und Prozesse zur Förderung nachhaltiger Entwicklung etabliert.

Insgesamt 93,2 Prozent der Organisationen führen einen regelmäßigen Austausch mit ihren Mitarbeitenden, mit 49,3 Prozent misst fast die Hälfte die Zufriedenheit systematisch. Beim Thema Biodiversität geben 31,5 Prozent an, eigene Einflüsse zu analysieren, während 45,9 Prozent Projekte zur Erhaltung der Artenvielfalt fördern. Als zentrale Hürde nennen viele Unternehmen personelle Engpässe. Besonders groß sei der Bedarf an Know-how und finanzieller Unterstützung, etwa durch staatliche Förderprogramme.

Netzwerke als Schlüssel zur Nachhaltigkeit

Unternehmen, die aktiv in Netzwerken eingebunden sind, schneiden im Nachhaltigkeitsmonitor insgesamt besser ab. Kooperationen und Wissensaustausch wirken sich positiv auf ökologische und soziale Maßnahmen aus. Nach Angaben von Regio Augsburg sei dies eine zentrale Erkenntnis der Studie gewesen. Als größte Stärke der Region sehen die Teilnehmenden daher Netzwerke und Kooperationen sowie die Nutzung natürlicher Ressourcen. Schwächen werden hingegen in mangelndem Bewusstsein, geringer Innovationskraft und langwierigen Entscheidungsprozessen gesehen.

Trotz dieser Hürden verzeichnet der Monitor einen leichten Anstieg der Nachhaltigkeitsperformanz von 2024 auf 2025. Während im sozialen Bereich deutliche Fortschritte zu beobachten sind, bestehe in der Governance-Dimension weiterhin Nachholbedarf, insbesondere bei nachhaltiger Organisationsführung, Erfassung relevanter Kennzahlen und Lieferkettenmanagement.

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