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„Als Abteilungsleiterin ist mir immer unwohl vor den Wintermonaten, weil ich das Gefühl habe, dass durch weniger Sonne, Menschen schneller in depressive Verstimmungen rutschen. Stimmt das? Und wie können wir im Unternehmen für dieses Thema sensibilisieren?“
Ihr Gefühl ist also komplett richtig: Jede zehnte Depression im Herbst und Winter ist eine sogenannte „saisonal auftretende Störung des Gefühllebens“ also eine Winterdepression. Hauptursache für eine saisonal abhängige Depression (SAD) ist der Lichtmangel im Herbst und Winter. Die kurzen Tage signalisieren dem Körper einen veränderten Tag-Nacht-Rhythmus. Dies bewirkt ein Ungleichgewicht der Hormone und Botenstoffe (Neurotransmitter) im Gehirn. Der November gilt als der schlimmste Monat, da hier die dunkle Jahreszeit am stärksten ausgeprägt ist. Etwa neun Prozent der deutschen Bevölkerung leidet an einer Winterdepression, wobei Frauen dreimal häufiger betroffen sind als Männer.
Vor allem in nördlicheren Regionen Europas, in denen die Winter länger und dunkler sind, neigen die Menschen zu dieser Form der Depression. So sind saisonale depressive Verstimmungen in südlichen Ländern am Mittelmeer kaum bekannt, während sie in Skandinavien häufiger vorkommen als in Deutschland.
Was kann man tun: im Unternehmen bietet es sich an, Experten einzubeziehen, die darüber informieren, was vorbeugend zu tun ist und wie man beispielsweise selbst erkennt, dass man/frau möglicherweise in einer depressiven Phase steckt.
Je nachdem wie stark die Depression ausgeprägt ist, rät die Schulmedizin meist zu einer Kombination aus klassischer Psychotherapie und medikamentöser Unterstützung. In leichteren Fällen kann schon die regelmäßige Einnahme von Vitamin D oder auch eine Lichttherapie Abhilfe schaffen.
Man spricht von einer leichten bis mittelschweren Depression, wenn negative Emotionen wie übermäßige Traurigkeit und Niedergeschlagenheit länger als zwei Wochen am Stück anhalten.
Das Schwierige an Depressionen für die Betroffenen ist, das sie nicht sichtbar und für Außenstehende schwer nachvollziehbar sind. Insbesondere die gedrückte Stimmung, Hoffnungslosigkeit und Freudlosigkeit können gesunde Menschen schwer nachvollziehen.
Menschen die Harry Potter gelesen haben, erinnern sich vielleicht noch an die Dementoren? Eine Klientin beschrieb mir ihren depressiven Zustand einmal so: „es fühlt sich an als würden Dementoren alles Positive aus mir heraussaugen“.
Unternehmen können und sollten informieren und ihre Führungskräfte sensibilisieren. Diese können auf Verhaltensänderungen bei ihren Mitarbeitenden achten und klarstellen, dass Depression nicht irgendeine psychische Macke ist, sondern eine Erkrankung der Seele, die es zu heilen gilt.
Ist jemand über Wochen anders als sonst, zum Beispiel niedergeschlagener, ruhiger, häufen sich Fehler (wegen der Konzentrationsschwäche) etc. Dann bitten Sie zu einem Fürsorgegespräch, indem es darum geht, Ihre Wahrnehmung zu schildern und abzuklären,
All das ist mit Menschen, die im Homeoffice arbeiten, und mit Führung auf Distanz noch schwerer zu handeln als in Präsenz. Nichtdestotrotz ist die einzige Option: Kommunikation mit Ihren Mitarbeitenden und Ansprechen, sprich Nachfragen, was los ist.
Denn nicht jede Niedergeschlagenheit ist gleich eine Depression. Und Sie sind weder Therapeuten, Ärzte noch Psychologen. Das ist nicht Ihre Aufgabe und nicht Ihre Kompetenz.
Es geht immer darum, die Arbeitsfähigkeit des/r Mitarbeitenden zu erhalten und zu unterstützen. Die nächsten Schritte sind dann gegebenenfalls. in professionelle Hände zu legen.
Sie haben Rückfragen an Dr. Michaela Simon, oder wünschen eine tiefergehende Beratung? Dann nehmen Sie jetzt direkt Kontakt auf.
Weitere Informationen zu dieser Thematik finden Sie hier.