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Die Top-Nachrichten aus Augsburg

Digitale Transformation

Marketing Tag der Uni Augsburg: Marketing schafft sich selbst ab

Florian Möckel, Prof. Dr. Michael Paul, Prof. Dr.Robert Klein. Foto: Iris Zeilnhofer/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN
Florian Möckel, Prof. Dr. Michael Paul, Prof. Dr.Robert Klein. Foto: Iris Zeilnhofer/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Praktiker und Wissenschaftler tauschten sich an der Uni Augsburg über zukunftsweisende Themen im Marketing aus. Unter anderem stellte Prof. Dr. Michael Paul vor, wie Digitale Transformation im Marketing aussehen kann.

Ziel des Augsburger Marketing Tags war es, Impulse zu setzten und neue Ideen zu entwickeln. Dafür griff die Universität als Veranstalter auf die Expertise des Marketing Clubs Augsburg zurück. Dieser vernetzt seit 40 Jahren Marketing-Experten und Unternehmen. Rund 70 Teilnehmer zählte die Veranstaltung. Für die Uni, die Unternehmen und den Club ist klar: Es gibt aktuell kaum ein dringenderes Thema als die Digitale Transformation.

Marketing muss Kundenbedürfnisse verstehen

Wie diese speziell im Marketing aussehen kann, war Thema von Prof. Dr. Michael Paul. Anhand von sieben Thesen erläuterte er „wohin die Reise geht“. Eine Sache werde sich bei aller Technik dabei nie ändern: Marketing muss die Kundenbedürfnisse verstehen. Das zeigt sich schon heute in der immer mehr am Marketing ausgerichteten Geschäftsführung vieler Unternehmen. Die wohl bekanntesten Beispiele seien hier Apple und Amazon. Das Thema werde immer komplexer. Damit einher geht ein fortschreitender Kontrollverlust.

Konsumenten reden immer mehr mit

Prof. Dr. Paul verglich das Marketing von gestern und morgen mit Bowling und Flipper. Früher gab das Unternehmen (Bowler) eine klare Botschaft (Kugel) heraus und ließ diese auf die Zielgruppe (Pins) los. Je geübter, desto treffsicherer. Mittlerweile gleicht das Marketing eher einem Flipperspiel. Der Ball prallt an neuen Akteuren und neuen Medien ab. Der Consumer spricht mit und das sehr laut und deutlich. Eine „radikale Ungeduld“ gehe vom Konsumenten aus. Prof. Dr. Paul beschrieb dies als „Now-Ökonomie“, also einer gewissen „Jetzt-Mentalität“. Es werde nach Informationen gesucht, die für den Moment wichtig sind. Dauert es zu lange, ist der Consumer weg. Unternehmen müssten sich daher darauf einstellen, schneller zu werden, um am Ball zu bleiben.

Praktiker und Wissenschaftler tauschten sich an der Uni Augsburg über zukunftsweisende Themen im Marketing aus. Ziel war es, Impulse zu setzten und neue Ideen zu entwickeln. 

Fotos: Iris Zeilnhofer/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Kommunikation von Maschine-Maschine wird kommen

Auf technischer Seite geht der Trend zu einer stärkeren Personalisierung. Das treffe auf alles zu. Ein Beispiel sei Netflix. Der Streaming-Dienst schlägt seinen Nutzern nicht nur Filme auf Basis der Vorlieben vor, sondern wählt dementsprechend auch ein passendes Bild in der Vorabansicht aus. Algorithmen wie diese werden immer weiter trainiert um Vorhersagen zu treffen. Nicht zur zwischen Mensch und Maschine. Die Kommunikation Maschine-Maschine wird kommen, ist Prof. Dr. Paul überzeugt. Virtuelle Assistenten wie Alexa werden hier eine große Rolle spielen. Hier tauschen Maschinen Informationen aus und entscheiden, was ausgespielt wird. Bei all der Technik werde der Mensch nicht verschwinden. Etwas zu schaffen, dass keinen festen Regeln folgt und intuitive Entscheidungen zu fällen, werde nicht von Maschinen übernommen werden können.

Veränderte Unternehmens-Strukturen

Eine wichtige Frage von Morgen wird dabei sein, wie die veränderten Marketing-Anforderungen den Aufbau eines Unternehmens beeinflussen. Prof. Dr. Paul ist überzeugt, dass statt einer vertikalen Aufteilung der Bereiche Matrizendenken übernehmen wird. Das klassische Marketing von Heute werde sich durch all diese Entwicklungen am Ende wohl selbst abschaffen.

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