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Das schwäbische Handwerk erwartet eine Exit-Strategie von der Politik. Den geschlossenen Handwerksbetrieben müsse eine Öffnungsperspektive gegeben werden. Dringend müssen darüber hinaus Liquiditätshilfen auf diese Unternehmen angepasst werden. Es bedürfe zeitnaher und unbürokratischer Abschlagszahlungen, um die drohende Pleitewelle ganzer Handwerksbranchen zu verhindern.
Diesen Appell sendet der HWK-Präsident an die Regierung
Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer für Schwaben appelliert an die Regierung: „Die Lage ist ernst für das Handwerk und den Mittelstand. Vielen Unternehmen geht in diesen Tagen das Geld aus. Die Existenz tausender gut geführter Betriebe steht auf dem Spiel, die unverschuldet in Not geraten sind. Es liegt an der Politik, diese Unternehmen vor dem Untergang zu bewahren und dafür zu sorgen, dass Hilfen unbürokratisch und schnell ankommen.“
Insolvenzen können nur durch baldige Öffnung verhindert werden
Der Lockdown treffe einige Gewerke direkt wie etwa Friseure, Kosmetiker, Maßschneider, Uhrmacher oder auch Gold- und Silberschmiede. Diese stehen aktuell praktisch ohne Geschäftsgrundlage da. Dazu kommt eine ganze Reihe mittelbar betroffener Gewerke, in denen wegen des Lockdowns wichtige Abnehmer fehlen. „Wir appellieren deshalb an die Politik: Nur eine baldige Öffnung kann viele Handwerksbetriebe oder sogar ganze Handwerksbranchen noch vor der Insolvenz retten“, betont Rauch.
Exit-Strategie und angepasste Liquiditätshilfen nötig
Etliche Betriebe warten noch immer auf staatliche Hilfe oder kommen gar nicht in den Anwendungsbereich der Förderprogramme. So könne die Überbrückungshilfe III noch nicht beantragt werden. Die vielen Vorgänger-Hilfsprogramme seien mit der Auszahlung in Verzug, die Kriterien für die Antragstellung sind zu kompliziert oder passen nicht. Gerade die Friseurbetriebe fallen völlig durch alle Hilfsprogramme und bekommen keine finanziellen Hilfen. Das Kurzarbeitergeld sei in der Regel beantragt, aber oft noch nicht ausbezahlt. Bei der Grundsicherung Hartz IV stellt sich das gleiche Problem.
Reserven der Betriebe sind aufgebraucht
Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner betont: „Die finanziellen Reserven unserer kleinen und mittleren Handwerksbetriebe, die schon den zweiten Lockdown erleiden, sind aufgebraucht. Weil auch die staatlichen Hilfsgelder ausbleiben oder nur spärlich fließen, müssen unsere Unternehmen baldmöglichst wieder arbeiten dürfen. Wir fordern deshalb, dass sich Bayern in der kommenden Bund-Länder-Konferenz für die Wiederöffnung unserer in ihrer Existenz bedrohten Handwerksbetriebe, für eine Exit-Strategie und für auf diese Unternehmen angepasste Liquiditätshilfen einsetzt. Schnelle Möglichkeiten wären Soforthilfen oder unkomplizierte Überbrückungsgelder.“