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Besonders hoch sind die Hürden, wenn ein Unternehmen die Beweisfindung selbst in die Hand nimmt. Vernünftigerweise führt daran zwar kein Weg vorbei. Nicht zuletzt deshalb, weil der Verdacht und die Quelle von Verfehlungen innerhalb des Betriebs liegen. Bevor Horatio & Co. auf der „Scene“ erscheinen, muss der Chef aktiv werden.
Hier beginnt das ABER: Was er tun darf und was er lassen muss – oder was er tun hätte müssen und lassen hätte sollen – bewegt sich meist in einer Grauzone. Und da verschwimmen bekanntlich die Grenzen zwischen Schwarz und Weiß, zwischen (gefühltem) Täter und (empfundenem) Opfer. Die Gratwanderung endet vor Gericht als neutraler Schiedsinstanz. Sie entscheidet über Gipfelglück oder Absturz.
Bei IHLE ist das Unternehmen einem konkreten Verdacht gefolgt
Es hat konkret Beweise dafür erhoben. Aber es ist dabei, nach Ansicht des Gerichts, einen Schritt zu weit gegangen, weil es mehr als nötig nachgeforscht hat. Es ist dem Verdächtigen zu nahe getreten – und hat damit, Horror jedes Ermittlers, saubere Spuren verwischt.
Das ist die eine Seite der Medaille.
Die andere zeigt die Stärken und Schwächen von Kommunikation und von Vertrauen. Neue Medien verändern unser Verhalten, neue (IT-)Technologien die Abläufe in den Unternehmen. Sie erfordern von allen Beteiligten einen souveränen, offenen und ehrlichen Umgang damit. Auch dazu trifft das Urteil eine Aussage, ohne sie auszusprechen: Wer dagegen verstößt, darf geprüft werden. Nicht zuletzt, um die Gleichbehandlung aller im Unternehmen sicherzustellen und Missbrauch konsequent abzustellen. Dafür gibt es auch keine vermeintlichen Schutzzonen.
Die Regeln dafür aber sind strenger, als sie „gefühlsmäßig“ vermutet werden. Das lehren uns schon die Ermittler bei CSI: Jeder Tatort braucht Achtsamkeit und Fingerspitzengefühl.
Ein lernendes Unternehmen wird daraus für die Zukunft seine Schlüsse ziehen.
Ulrich Pfaffenberger/ B4B SCHWABEN