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Wohnungsbau

„Aushängeschild für ganz Europa“: Kuka und Gropyus starten Millionenprojekt

Gerald Mies, Geschäftsführer der Kuka Systems GmbH.
Gerald Mies, Geschäftsführer der Kuka Systems GmbH. Foto: Kuka Group

Um mehr Wohnungen zu produzieren, schließt sich Gropyus mit Kuka aus Augsburg zusammen. Wie eine vollautomatisierte Fertigungshalle den Wohnungsmangel bekämpfen soll.

Gropyus, das PropTech-Unternehmen für nachhaltiges und serielles Bauen, und Kuka aus Augsburg bauen gemeinsam an der Produktions- und Fertigungsanlage im Gropyus-Werk Richen. Kernbestandteil der Investition ist die Vollautomatisierung der Produktionsanlage, womit das Werk ein kompletter, hochautomatisierter und vollständig digital integrierter Fertigungsstandort wird. Kuka liefert dafür eine schlüsselfertige, flexible Anlage und integriert 45 Roboter und 12 AGVs („Automated Guided Vehicle“). Gropyus verantwortet die Steuerung der Gesamtanlage und implementiert ein aufgabenbasiertes Produktionsmanagementsystem.

Darauf zielt die Zusammenarbeit ab

Das PropTech-Unternehmen plant mit dieser Investition eine Steigerung der Produktionskapazität auf über 240.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche, was circa 3.500 Wohnungen entspricht. Die volle Produktionskapazität soll ab Ende 2024 erreicht werden, bis dahin entstehen am Standort Richen 100 zusätzliche Arbeitsplätze. Bei einem Automatisierungsgrad von bis zu 86 Prozent ist Gropyus mit der neuen Fertigungslinie in der Lage, ein Wandelement in 17 Minuten zu produzieren. Ein Deckenelement ist bereits nach 16 Minuten hergestellt. Markus Fuhrmann, CEO von GROPYUS, sagt: „In Deutschland können bis zum Jahr 2025 zwischen 900.000 und einer Million Wohnungen fehlen. In Kombination mit digitalisierten Prozessen kann serielles Bauen den Wohnungsbau bei geringeren Kosten erheblich beschleunigen. Dank der Kooperation mit unserem erfahrenen Automatisierungspartner KUKA sind wir in der Lage, unsere Produktionskapazität bis Ende nächsten Jahres massiv auszubauen – und somit auf industriellem Niveau ein leistbares, marktfähiges und nachhaltiges Produkt zu fertigen.“

Lösungsansatz für die Transformation der Bauindustrie

Vor dem Hintergrund der notwendigen Bauwende wolle Gropyus mit der Investition ein branchenweites Signal senden. Denn individuelle und nachhaltige Gebäude zu wettbewerbsfähigen Kosten sind heutzutage möglich und können somit in potenziell großem Maßstab gebaut werden. Das würde einen wichtigen Schritt sowohl bei der klimagerechten Transformation der Bauindustrie als auch für die Schaffung von bezahlbaren Wohnraums bedeuten. Die Investition in das Werk Richen stärkt außerdem das Land Baden-Württemberg als Standort, an dem wirtschaftliche Entwicklung und der Fokus auf Nachhaltigkeit in den Vordergrund gerückt werden.

Kuka will „Aushängeschild für ganz Europa“ bauen

„Als Automatisierungsspezialist treiben wir seit mehreren Jahren einen noch nie dagewesenen Evolutionsschritt der Bauindustrie. Außerhalb Europas konnten wir unsere eigens entwickelten Anwendungen bereits einsetzen und ein immenses Prozess-Know-how entwickeln. Als globaler Konzern mit Stammsitz in Augsburg ist es umso bedeutender, nun auch gemeinsam mit Gropyus in Deutschland ein Aushängeschild für ganz Europa zu errichten. Wir setzen mit diesem Projekt Maßstäbe in Sachen Flexibilität und Nachhaltigkeit im automatisierten, seriellen Bauen“, ergänzt Gerald Mies, CEO bei KUKA Systems.

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