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Fachkräftemangel

Aufwärtstrend: Mehr als 1.000 zusätzliche Ausbildungsverträge im September

Gerhard Pfeifer ist Präsident der IHK Schwaben. Foto: IHK Schwaben
Gerhard Pfeifer ist Präsident der IHK Schwaben. Foto: IHK Schwaben

Auf dem Ausbildungsmarkt ist weiter viel in Bewegung. Allein im September sind bei der IHK Schwaben mehr als 1.000 zusätzliche Ausbildungsverträge für das laufende Jahr eingegangen – ein Lichtblick in Zeiten des Fachkräftemangels?

Bei der IHK Schwaben lässt sich zum Ausbildungsstart ein Aufwärtstrend beobachten. Auch im Allgäu fanden seit dem offiziellen Ausbildungsstart am 1. September noch viele Unternehmen und Auszubildende zusammen. „Wie in den vergangenen Jahren geht der Einstellungsprozess weit in das neue Ausbildungsjahr hinein“, sagt Gerhard Pfeifer, Präsident der IHK Schwaben, der die Zahlen als Erfolg wertet: „Der weitere Zuwachs an Ausbildungsverträgen zeigt den hohen Stellenwert der beruflichen Bildung in unserer Region.“

Unternehmen zeigen hohe Ausbildungsbereitschaft

Die Zahl der neuen Auszubildenden in einem IHK-Beruf ist schwabenweit auf fast 8.500 gestiegen und liegt damit über dem Vorjahresniveau. 2022 waren es zum gleichen Zeitpunkt rund 8.200 Verträge gewesen. Im Allgäu liegt die Zahl der Neuverträge aktuell bei 3.502 und damit um 6,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. „Das ist ein wichtiges Signal für die Zukunft und zeigt, dass sich unsere Betriebe mit ihrer hohen Ausbildungsbereitschaft aktiv gegen den Fachkräftemangel stemmen“, so Pfeifer. Bei den jungen Menschen waren in den vergangenen Wochen insbesondere technische Berufe wie Fachinformatiker sowie kaufmännische Berufe gefragt.

Unternehmen stehen zu ihrer Verantwortung

Die Zahl der Ausbildungsbetriebe aus Produktion, Handel und Dienstleistungen liegt mit knapp 4.500, 1.726 davon aus dem Allgäu, weiter auf hohem Niveau. Viele Unternehmen hatten ihr Ausbildungsangebot in diesem Jahr sogar weiter ausgebaut. Vor allem im Hotel- und Gaststättengewerbe, aber auch in der Industrie ist die Zahl der Ausbildungsverträge spürbar angestiegen.

Akademisierungs-Trend sorgt für mangelnde Bewerberzahlen

Es hätten sogar noch mehr Auszubildende ins Berufsleben starten können, doch dafür fehlte es an ausreichend Bewerbungen. „Wir spüren auf dem Ausbildungsmarkt seit langem den demografischen Wandel. Die Zahl der Schulabgänger geht deutlich zurück“, berichtet Pfeifer. „Für Betriebe steigt der Aufwand, geeignete Auszubildende zu finden, immer stärker.“ Darüber hinaus sorgt der ungebrochene Trend der Akademisierung für einen Schwund an Bewerbern. Laut einer IHK-Umfrage waren im vergangenen Jahr in jedem zweiten Unternehmen in Bayerisch-Schwaben Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben.

Spätentschlossene haben jetzt noch gute Chancen

Auch jetzt sind viele Ausbildungsstellen weiter unbesetzt. Die IHK-Experten raten Spätstartern und allen, die sich in letzter Minute doch noch umorientieren wollen: dranbleiben und flexibel sein. „Es ist noch nicht zu spät. Die Chance, noch in diesem Jahr einen Ausbildungsplatz zu finden, sind auch im Allgäu weiter gut“, erklärt Pfeifer. „Bei 140 Berufsbildern, die in unserer Region ausgebildet werden, ist für jedes Interesse und alle Fertigkeiten etwas dabei.“

Gezielte Nachvermittlung soll Lücke verkleinern

Um möglichst viele junge Menschen zu versorgen, setzt die IHK Schwaben auf eine gezielte Nachvermittlung. Dabei kümmern sich Experten in individuellen Beratungen um Schulabgänger, die noch in diesem Jahr mit einer Ausbildung starten möchten, und um Unternehmen, die Auszubildende suchen. Flankiert werden die Bemühungen durch digitale Angebote, Projekte wie Schulpartnerschaften und Ausbildungsscouts.

IHK-Kampagne wirbt für Ausbildungsweg

Mit der bundesweiten Kampagne #könnenlernen wird das Image der dualen Ausbildung weiter aufgewertet. Junge Menschen und deren Eltern sollen so für diesen Karriereweg begeistert werden. „Die Unternehmen sind dringend auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen. Wir müssen den jungen Menschen daher Orientierung bieten und deutlich machen, dass eine Ausbildung hervorragende berufliche Perspektiven bietet“, so der IHK-Präsident abschließend.

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