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von Isabell Walter, Online-Redaktion
„Auch nach langwierigen Verhandlungen mit den Städten sehen wir leider keine Möglichkeit, das Bad unter diesen für uns finanziell unannehmbaren Bedingungen weiterzuführen“, bedauert Volker Kurz, Geschäftsführer von InterSPA. Der Vertrag zwischen dem Badpächter InterSPA und den Städten Ulm und Neu-Ulm als Eigentümer der Immobilie endet regulär am 31. Dezember 2016. Auf die rund 90 Mitarbeiter soll das Ende des Pachtvertrags vorerst keine Auswirkungen haben.
Städte und Bad-Betreiber stießen auf Differenzen
Die Städte Ulm und Neu-Ulm hatten als Eigentümer das Donaubad Wonnemar, ehemals Atlantis-Bad, für rund 10 Millionen Euro instandgesetzt. Außerdem wurde ein neuer Saunabereich gebaut. Anschließend wurde zum 1. Januar 2011 der Pachtvertrag zwischen den Städten und InterSPA geschlossen. Der aktuelle Vertrag hätte Ende 2015 von Seiten des Betreibers InterSPA um weitere vier Jahre verlängert werden sollen. Doch bei den Verhandlungen darüber stießen die Parteien auf Differenzen.
Bad müsste für mindestens elf Wochen geschlossen bleiben
Grund dafür waren Unstimmigkeiten über die anstehenden Ausfallzeiten. Denn die Städte planen, das Bad mit einem rund 2,7 Millionen Euro teuren Umbau im Thermalbereich aufzuwerten. Doch im Zuge des Umbaus müsste das Bad für mindestens elf Wochen geschlossen werden. Damit entfallen die Eintrittspreise der Besucher und für InterSPA würden zusätzliche Kosten entstehen. Das Angebot der Städte lag rund 200.000 Euro unter der Forderung von InterSPA. Diese Summe will Kurz nicht zusätzlich übernehmen. Kurz begründet das mit den Planungskosten und dem Projekt-Management, die das Unternehmen bereits getragen hat.
„Wir sind nicht bereit, noch mehr Geld in das Bad zu stecken“
„Da wir lediglich Pächter des Bades sind und die Vertragsverlängerung nur über vier Jahre läuft, sind wir nicht bereit, noch mehr Geld in das Bad zu stecken, obwohl es uns sehr am Herzen liegt“, begründete InterSPA-Geschäftsführer Kurz die Entscheidung für den Ausstieg. InterSPA habe seit 2011 rund 1,7 Millionen Euro aus eigenen Mitteln in das Bad investiert. Das Geld wurde verwendet, um das Bad instandzuhalten und attraktiver zu gestalten. „Das waren Sanierungen, die eigentlich Aufgabe der Städte waren“, kritisiert Kurz.
Donaubad sucht neuen Betreiber
Auf die Badegäste und die rund 90 Mitarbeiter hat diese Entscheidung zunächst keine Auswirkungen. Sie alle wurden zeitgleich mit dem Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch von Kurz über das Vertragsende informiert. Die Städte können jetzt eine europaweite Ausschreibung nach einem neuen Betreiber veranlassen. Alternativ könnten die Städte das Bad ab Januar 2017 selbst betreiben.