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Ulmer Metall- und Elektroindustrie bleibt trotz Problemen optimistisch
Frühjahrsumfrage

Ulmer Metall- und Elektroindustrie bleibt trotz Problemen optimistisch

Götz Maier, Thomas Handtmann, Mario Trunzer und Stefan Halder. Foto: Südwestmetall
Götz Maier, Thomas Handtmann, Mario Trunzer und Stefan Halder. Foto: Südwestmetall

Die regionale Metall- und Elektroindustrie der Region Ulm hat wieder die Ergebnisse der jährlichen Wirtschafts-Umfrage vorgestellt. Demnach entwickelten sich Export und Inlandsnachfrage gleichermaßen gut – doch nicht alle Unternehmen profitierten davon.

Das Jahr 2016 war für die regionale M+E-Industrie geprägt von einem soliden Umsatzwachstum von 3,7 Prozent auf 13,24 Milliarden Euro. „Das ist insgesamt eine schöne Entwicklung unserer regionalen M+E-Industrie in 2016, die sich auch in diesem Jahr fortsetzen wird. Aber nicht alle Unternehmen profitierten davon – wir müssen hier stark differenzieren“, sagte Mario Trunzer, Geschäftsführer der Liebherr Werk Ehingen GmbH und Vorsitzender der Südwestmetall Bezirksgruppe Ulm.

„In 2017 sind die Unternehmen dennoch überwiegend erwartungsfroh“

Demnach wuchs mit 36 Prozent die Zahl der Unternehmen, die im vergangenen Jahr zum Teil starke Umsatzeinbußen hinnehmen mussten. „Vor allem der Bereich der Betriebe mit einem starken Rückgang hat im Vergleich zum Vorjahr spürbar zugenommen, von fünf Prozent auf 16 Prozent“, unterstrich Trunzer. Stefan Halder, geschäftsführender Gesellschafter der Erwin Halder KG in Achstetten/Bronnen und stellvertretender Vorsitzender von Südwestmetall Ulm, fasste die Erwartungen der Unternehmen zusammen: „In 2017 sind die Unternehmen dennoch überwiegend erwartungsfroh, denn 76 Prozent der Betriebe sehen einer Steigerung des Umsatzes entgegen, nur neun Prozent einem Rückgang, diesen aber wiederum zum Teil erheblich.“

Unternehmen planen weitere Investitionen

„Die Firmen haben in 2016 mit 405 Millionen Euro auf stabilem Niveau in die Region investiert“, sagte Thomas Handtmann, Geschäftsführer der Albert Handtmann Holding GmbH & Co. KG in Biberach und stellvertretender Vorsitzender von Südwestmetall Ulm. Auch für 2017 bestünden wieder vergleichbare Investitionspläne. Der Auftragsbestand sei im Vergleich zum Vorjahresmonat April wieder angewachsen und bestätige die aktuell positive Lage, unterstrich Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall Ulm. Auch für die nächsten sechs Monate erwarteten die Firmen mehr Aufträge. Nur elf Prozent würden einen Auftragsrückgang befürchten.

Zahl der Beschäftigten ist gestiegen

Die Zahl der Beschäftigten in der regionalen Metall- und Elektroindustrie ist laut Frühjahrsumfrage in der Vergleichsgruppe um rund 300 neue Arbeitsplätze angewachsen. Dies entspricht einem Plus von 0,7 Prozent auf nunmehr 54.761 Beschäftigte. „Zeitarbeit und Befristete sind ebenfalls gestiegen, weil die Firmen vorsichtshalber für Puffer sorgen, um auf konjunkturelle Schwankungen vorbereitet zu sein“, erklärte Mario Trunzer. Die Auszubildenden-Quote ist im vergangenen Jahr auf 4,7 Prozent leicht gesunken „Das liege vor allem an den im letzten Jahr unbesetzt gebliebenen Stellen“, unterstrich Stefan Halder. Aktuell konnten wieder mehr Azubi-Stellen besetzt werden. Die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze sei stabil.

„Es ist deutlich schwieriger geworden, Stellen zu besetzen“

Die Personalpläne der Firmen seien für 2017 weiter positiv, so die Vorsitzenden der Südwestmetall Bezirksgruppe Ulm. Fast die Hälfte aller Unternehmen wolle Personal aufbauen. Insgesamt sei der Aufbau von gut 600 Arbeitsplätzen geplant. Probleme bereite dabei jedoch der zunehmende Fachkräftemangel. „Es ist deutlich schwieriger geworden, Stellen zu besetzen“, sagte Götz Maier, „besonders im Bereich der Facharbeiter, aber auch sehr stark bei Ingenieuren und allen anderen Stellen.“ Aktuell seien über 600 Stellen in der Region nicht besetzt, obwohl im vergangenen Jahr wieder fast 500 Zeitarbeitnehmer übernommen worden seien.

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