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Der THU Energiepark will zeigen, wie durch ein Zusammenspiel verschiedener Methoden zur Erzeugung, Speicherung und Verteilung von erneuerbaren Energien die Energiewende gelingen kann. Hierfür greift der Energiepark auf einen Batteriespeicher zurück: Der elektrochemische Energiespeicher auf Lithium-Ionen-Basis speichert erneuerbare Energie aus der Photovoltaik-Anlage der THU. Die Batterie hilft dabei, die Stromversorgung im E-Ladepark zu regulieren: Wenn mehr Strom erzeugt als verwendet wird, speichert die Batterie die Überschüsse; wenn mehr verbraucht wird, liefert sie Energie. Die Batterie hilft außerdem, Schwankungen der Spannung im Verteilnetz auszugleichen und kann den Campus im Notfall mit Strom versorgen, zum Beispiel bei Störungen durch Unwetter.
An 24 Ladepunkten ermöglicht der E-Ladepark das Aufladen rein elektrisch oder hybrid betriebener Fahrzeuge. Die Energie dafür komme vorrangig aus den Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach der Hochschule oder den Carports. Wenn kein Solarstrom verfügbar sei, könne der E-Ladepark zudem aus dem Batteriespeicher oder der wasserstoffbetriebenen Gasturbine im THU Energiepark mit gespeichertem Solarstrom versorgt werden.
Zudem sollen auf den Dächern der Carports alte und neue Solarmodule getestet werden. Im Photovoltaik-Labor der THU werde die Leistung bestimmt und nach Schäden gesucht. Mit dem Photovoltaik-Testfeld sollen von jedem Solarmodul Kennwerte erfasst und damit Energieertrag und Alterungsprozesse evaluiert werden.
Neben einem Smart Grid Labor im Neubau der THU befinde sich im Energiepark die bundesweit erste Gasturbine, die mit 100 Prozent Wasserstoff betrieben werde. Der Wasserstoff werde direkt vor Ort mit einem Elektrolyseur aus Photovoltaik-Strom erzeugt und zwischengespeichert. Wenn Strom benötigt wird, kann die Turbine mithilfe der Verbrennung von Wasserstoff einen Generator antreiben.
Im Wasserstofflabor wird dagegen Strom aus Sonnenenergie in Grünen Wasserstoff umgewandelt. So kann die Energie aus der Photovoltaik-Anlage in Gasform gespeichert und bei Bedarf mithilfe einer Brennstoffzelle wieder in Strom zurückgewandelt werden. Des Weiteren misst die Wetterstation südlich der Forschungscontainer Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit, Niederschlag und Sonnenscheindauer. Ein spezieller Windmessmast kann durch parallele Messungen die Windgeschwindigkeit in größeren Höhen bestimmen. Damit gehen die Forschenden der Frage nach, wie Wetterphänomene sich auf die Nutzung von erneuerbaren Energien auswirken.
Die Einweihung der Anlage feierte die Hochschule mit geladenen Gästen und Grußworten. Aus den baden-württembergischen Ministerien für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft sprachen die Ministerialdirektoren Dr. Hans J. Reiter und Dr. Michael Münter Grußworte, ebenso gratulierte der Ulmer Oberbürgermeister Martin Ansbacher zur Einweihung.
In Impulsvorträgen gaben Angestellte aus der Energiebranche außerdem Einblicke in Themen, die auch am THU Energiepark erforscht werden. Anschließend gab es für die gut 100 Gäste eine Führung durch die Anlage mit Stationen im Neubau der Hochschule, in Forschungscontainern auf dem Campus und bei den Elektro-Carports auf dem Parkplatz.