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Seit einigen Wochen häufen sich im Netzgebiet der Stadtwerke Ulm (SWU) Manipulationen an Stromzählern. Rund zehn Fälle haben die Stadtwerke Ulm bislang registriert. Die manipulierten Stromzähler verteilen sich dabei durch das gesamte Gebiet. Zum Teil wurde an Stromzählern in Ulm manipuliert, zum Teil in Neu-Ulm, zum Teil in Senden. Eine Systematik ist bislang nicht zu erkennen.
3.000 Euro Kosten – verstärkte Stichproben
Den betroffenen Kunden haben die Manipulationen an den Stromzählern noch nicht einmal wirtschaftliche Vorteile verschafft. Den Stadtwerken hingegen entstanden Kosten in Höhe von 3.000 Euro. Denn jeder manipulierte Zähler musste amtlich geprüft und anschließend ersetzt werden. Die Stadtwerke machen nun verstärkt Stichproben im Netzgebiet, um weiteren Manipulationen an Stromzählern auf die Schliche zu kommen.
Manipulationen technisch sinnfrei
„Das kann nur ein übler Streich sein. Wir können solch ein Verhalten in keiner Weise nachvollziehen“, sagt Patrick Schönbein. Schönbein ist bei den Stadtwerken Ulm verantwortlich für die Mess-Einrichtungen sowie für die Energie- und Wasser-Abrechnung. Denn das Vorgehen der noch Unbekannten führte nicht etwa dazu, dass weniger Strom abgerechnet, als tatsächlich verbraucht wurde.
Magnet setzt Bremsmagneten im Stromzähler außer Kraft
In allen Fällen wurde außen am Zähler-Gehäuse ein Magnet angebracht. Dieser Magnet verlangsamte die Drehungen der Scheibe. Damit verringerte sich auch der Zähl-Fortschritt. Dieser Vorteil wandelte sich jedoch nach kürzester Zeit in einen immensen Nachteil. Durch die zusätzliche magnetische Kraft ging dann nämlich der Brems-Magnet, der im Gehäuse-Inneren angebracht ist, kaputt. Dieser Brems-Magnet beeinflusst die Zählerscheibe ebenfalls, nur wesentlich stärker, als der externe Magnet.
Manipulierter Stromzähler läuft bis zu achtmal zu schnell
Das Resultat: Ohne den bremsenden Magneten dreht sich die Drehscheibe viel zu schnell. Der Zähler zeigt einen um etwa das Achtfache erhöhten Verbrauch von Strom an. „Sollte die Manipulation betrügerische Absichten verfolgt haben, so hat sich die betreffende Person selbst geschadet“, erläutert Schönbein. Noch einmal betont der SWU-Techniker: „Wer solche Manipulationen vornimmt, macht sich strafbar“.