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Die härteste Etappe wartet am zweiten Tag. Über die Hochalpenstraße geht es zum Großglockner hinauf. 48 Kilometer Anstieg sind bis zur Passhöhe zu bewältigen. „Bergauf ist der Tod für ein Elektroauto“, blickt Jörg Hauser dieser Etappe entgegen. Er und Werner Schelberger bilden eines von zwei Teams, die die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm in die „e-miglia“ schicken. Diese Härteprüfung für Elektro-Fahrzeuge startet am 2. August in München. Ziel am 5. August ist Sankt Moritz in der Schweiz. Dazwischen liegen 800 Kilometer Berg-und-Tal-Fahrt, aufgeteilt in vier Etappen, die durch vier Länder führen. Werner Schelberger und Jörg Hauser sind Stadtwerke-Mitarbeiter. Das zweite SWU-Team bilden die Ulmer Jaana Kettunen und Christoph Müller. Sie hatten sich auf dem SWU-Stand bei der Messe „Leben-Wohnen-Freizeit“ erfolgreich als Rallye-Team beworben.
Auf langen Strecken erproben
Der Name der Rallye erinnert an die „Mille Miglia“, einen Klassiker des internationalen Motorsports. Die Leistungsfähigkeit und die Möglichkeiten der Elektroautos auf langen Strecken mit unterschiedlichem Profil erproben: Dieses Ziel verfolgt die SWU mit ihrer Teilnahme an der Rallye. Der Elektro-Mobilität wird Zukunft vorhergesagt. Erst vor wenigen Wochen hat die SWU zusammen mit zwei Partnern den Startschuss gegeben für den Aufbau eines Ladesäulen-Netzes in Ulm/Neu-Ulm. Zehn solcher Ladesäulen sind bereits in Betrieb, bis Jahresende werden es 24 Stationen sein.
Routenplanung mit Köpfchen
Die beiden SWU-Teams werden in einem 47 Kilowatt leistenden Elektro-Mitsubishi vom Typ „i-MiEV“ unterwegs sein. Die Autos gehören seit kurzem zum SWU-Fuhrpark. „Wir werden unsere Route sorgfältig planen müssen“, weist Jörg Hauser auf eine der größten Herausforderungen hin. Staustrecken etwa sind zu meiden. Wegen des Zeitverlustes und auch, weil Staus auf die Batterie gehen. Bei Zeitgleichheit gewinnt das Team, das weniger Strom verbraucht hat. „Es kommt auf das gleichmäßige Vorwärts-Kommen an“, erklärt Werner Schelberger. Nur einer der Kontrollpunkte bietet eine Ladestation. Die Streckenposten führen Buch über den Ladezustand und den getankten Strom. Haben die Teams das Etappenziel erreicht, ist noch nicht Feierabend. In Bozen zum Beispiel, am Ende der voraussichtlich schwersten Tagesetappe, steht noch eine Nachtprüfung an. Bei Pannen müssen sich die SWU-Fahrer selbst helfen. Wer auf einen nicht für das eigene Team gemeldeten Servicewagen zurückgreift, kassiert empfindliche Strafzeiten. Gemeldet sind 32 Teams. „In der Kategorie Kleinwagen wollen wir uns beweisen – und nicht auf den letzten Plätzen landen“, gibt Werner Schelberger das sportliche Ziel vor. Er und sein Kollege fahren zum ersten Mal eine Rallye.