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Die Stadt Niederstotzingen (Landkreis Heidenheim) will eigene Stadtwerke gründen und diese zusammen mit den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm aufbauen. Diesen Beschluss hat der Gemeinderat der 5.000 Einwohner zählenden Stadt 30 Kilometer östlich Ulms gefasst. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden sollen die neuen Stadtwerke Niederstotzingen, so der mögliche Name, 2013 ihre Geschäftstätigkeit aufnehmen. Rechtliche und vertragliche Vorbereitungen werden 2012 getroffen. Schon 2007 hatte Niederstotzingen mit der SWU Energie GmbH, einer 100-prozentigen Tochter der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm, eine entsprechende Option ausgehandelt. Anlass damals war der Abschluss eines Konzessionsvertrags, durch den die SWU Energie mit dem Betrieb des Niederstotzinger Strom- und Gasnetzes betraut wurde. Diese Option soll nun wahrgenommen werden. Die Entscheidung im Gemeinderat fiel deutlich mit 18 zu 4 Stimmen.
Stadt und SWU Energie je zur Hälfte beteiligt
Die gemeinsame Gesellschaft, an der die Stadt und die SWU Energie je zur Hälfte beteiligt sein werden, soll die Versorgungs-Aktivitäten in der Gemeinde bündeln. „Als gleichberechtigter Partner entscheiden wir dann bei der Energie-Versorgung mit. Hier geht es um eine der zentralen Fragen, die die Bürger mehr denn je bewegen“, begrüßt Bürgermeister Gerhard Kieninger den Gemeinderats-Beschluss. Überdies bringe eine solche Gesellschaft steuerliche Vorteile. Im Querverbund lassen sich Verluste einzelner Sparten mit den Gewinnen anderer Sparten verrechnen. Ein solches Modell der Zusammenarbeit existiert seit Jahren schon in Blaubeuren. Dort hat die SWU zusammen mit der Stadt die Technischen Werke gegründet.
Wertschöpfung bleibt in der Region
„Es war unser Ziel, die Konzessions-Vergabe zu einer Zusammenarbeit auf höherer Ebene fortzuentwickeln. Wir freuen uns, dass Niederstotzingen diesen Schritt nun gehen will“, sagt Jürgen Schäffner, der technische Geschäftsführer der SWU Energie. Die gemeinsamen Stadtwerke stärkten den kommunalen Gedanken, der in der Energieversorgung wieder auflebe, wie die Beispiele Stuttgart und Hamburg aus der jüngsten Zeit zeigten. „Die Stadt weiß, dass es mit der SWU eine Partnerschaft auf gleicher Augenhöhe geben wird“, betont Schäffner. Auch der regionale Gedanke werde Früchte tragen. „Die Wertschöpfung wird hier in der Region stattfinden und auch in der Region bleiben“.
Mehrere Geschäftsmodelle sind denkbar
Für die Ausgestaltung der „Stadtwerke Niederstotzingen“ sind mehrere Geschäftsmodelle denkbar. Eine reine Energienetz-Gesellschaft zur Verteilung von Strom und Gas ebenso wie ein „Voll-Stadtwerk“. Dieses würde zusätzlich den Einkauf, Vertrieb und die Lieferung von Energie übernehmen. Niederstotzingen und die SWU werden schon bald die Gespräche über die Form der Zusammenarbeit aufnehmen. Noch im laufenden Jahr sollen die wesentlichen rechtlichen und vertraglichen Vorbereitungen abgeschlossen werden. Ziel ist es, dass die gemeinsame Gesellschaft 2013 ihre Tätigkeit aufnehmen kann.