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SWU: Photovoltaikanlage Karlstraße verschwindet aus Ulmer Stadtbild
SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH

SWU: Photovoltaikanlage Karlstraße verschwindet aus Ulmer Stadtbild

Der Aufzugsturm vor dem Haupteingang des SWU-Glasbaus, noch mit den Solarmodulen bestückt, im April. Foto: SWU
Der Aufzugsturm vor dem Haupteingang des SWU-Glasbaus, noch mit den Solarmodulen bestückt, im April. Foto: SWU

Der Aufzugsturm vor dem Stadtwerke-Glasbau weicht der Neugestaltung der Kreuzung. Die Hochschule Ulm nutzt die PV-Anlage jedoch weiter zu Forschungszwecken.

Sie ist eine der ältesten Photovoltaikanlagen Ulms – und jetzt Geschichte. Die Rede ist von den neun Quadratmetern Solarmodulen auf dem abgeschrägten Dach des silbrigen Aufzugsturms, der den Eingang des SWU-Glasbaus an der Kreuzung Neutorstraße/Karlstraße säumt. Im März 1991, vor über 25 Jahren, wurde die Kleinanlage in Betrieb genommen. Jetzt wurden die Module abgebaut.

Auch der Aufzugsturm wird  verschwinden

Die Solarmodule müssen der Neugestaltung des Kreuzungsbereichs weichen. Im Zug dieses Umbaus – der wiederum mit dem Straßenbahnbau zusammenhängt – werden Fußgänger und Radler nur noch oberirdisch die Kreuzung queren. Die Unterführung ist bereits seit Mai geschlossen. Damit hat der Aufzugsturm seine Funktion verloren. Er wird demnächst ebenfalls abgebaut.

Solarmodule dienen jetzt Forschungszwecken

Eine Zukunft haben die jetzt abgebauten 21 Solarmodule trotzdem. Denn das Institut für Energie- und Antriebstechnik an der Hochschule Ulm wird die Module für Forschungszwecke einsetzen. „Wir vermessen die Komponenten, um die altersbedingten Leistungsverluste bestimmen zu können“, sagt Institutsmitarbeiter Holger Ruf. Durch erneuerbare Energien erzeugter Strom setzt das Netz zudem oft starken Schwankungen aus. Wie diese mit einem intelligenten Netz ausgeglichen werden können, ist ebenfalls Teil der Forschung an der Hochschule Neu-Ulm. Erst kürzlich weckte ein an der Hochschule Ulm entwickeltes Smart-Grid-Projekt das Interesse in China.

Amortisierungszeit der Photovoltaikanlangen heute deutlich kürzer

1991 nahmen die Stadtwerke die Anlage in Betrieb. Damit zeigten sie, wie die damals noch junge Technik der Sonnenkraftwerke in der Praxis funktioniert. Es war auch die Frühzeit der Photovoltaik-Förderung, damals bekannt unter dem Begriff „Tausend-Dächer-Programm“. Dieses gewährte einen Zuschuss zu den Baukosten. Trotz dieser Förderung produzierte ein privater Energiewirt die Kilowattstunde Sonnenstrom vom Hausdach für umgerechnet 45 Cent. Das war das Vierfache des damaligen Strompreises. Heute sind die Verhältnisse andere. Die nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gewährte Vergütung von derzeit rund 14,6 Cent je erzeugter Kilowattstunde amortisiert die Anlage auf dem Dach nach mehreren Jahren. Über die Gesamtvertragslaufzeit von zwanzig Jahren gerechnet wirft die PV-Anlage sogar einen Gewinn ab.

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