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Die Gläubiger der Höhn GmbH erhalten eine Insolvenzquote von über 80 Prozent. Dies entspreche einem Ausschüttungsvolumen von über 5 Millionen Euro für die insgesamt rund 250 Gläubiger. Zudem gab es einen Lieferantenpool mit besicherten Forderungen. Jene Lieferanten sollen bereits zusätzlich über 700.000 Euro aus der Insolvenzmasse erhalten haben. Das Eigenverwaltungsverfahren werde damit innerhalb von etwa drei Jahren erfolgreich abgeschlossen sein. Der gerichtliche Schlusstermin fand bereits Anfang März 2022 statt.
Höhn habe im September 2018 einen Antrag auf Eigenverwaltung beim Amtsgericht Ulm gestellt. Die Sanierungsexperten Dr. Maximilian Pluta und Stefan Warmuth von der Pluta Rechtsanwalts GmbH unterstützten anschließend die Geschäftsführung. Ab Juli 2019 war Stefan Warmuth als alleiniger Geschäftsführer der Höhn GmbH tätig. Als Sachwalter setzte das Gericht Arndt Geiwitz von SGP Schneider, Geiwitz & Partner PartGmbB ein, welcher die Restrukturierung mit seinem vor Ort eingesetzten Verfahrensleiter Alexander Hubl begleitete und überwachte.
Der Ulmer Geschäftsbetrieb lief nach der Antragstellung vollumfänglich weiter. Das Pluta-Sanierungsteam soll notwendige Restrukturierungsmaßnahmen durchgeführt haben, um den Betrieb zukunftsfähig aufzustellen. Im April 2019 wurde der Geschäftsbetrieb schließlich erfolgreich an einen mittelständischen Investor aus der Region veräußert. 110 Arbeitsplätze seien auf diesem Wege gerettet worden.
Pluta-Sanierungsexperte Stefan Warmuth erklärt: „Die Gründe für die hohe Quote liegen vor allem in der konsequenten Beseitigung der Verlustursachen, einer erfolgreichen Betriebsfortführung in der Eigenverwaltung und der gelungenen Veräußerung des Unternehmens. Trotz der herausfordernden Lage zeigte die Belegschaft viel Engagement bei der Betriebsfortführung in der Eigenverwaltung. Gleichzeitig funktionierte die Zusammenarbeit zwischen der Eigenverwaltung und dem Sachwalter Arndt Geiwitz mit seinem Team von SGP Schneider Geiwitz & Partner sehr gut. Die stets enge Abstimmung sowie professionelle und zugleich zielorientierte und konstruktive Vorgehensweise haben sich gerade bei den komplexen Verhandlungen im Rahmen der Unternehmensveräußerung ausgezahlt.“
In der Eigenverwaltung habe das Pluta-Team aus dem Bereich Sanierung und Restrukturierung eine gründliche betriebswirtschaftliche Analyse aller Geschäftsbereiche durchgeführt. Daraufhin sei bereits Ende 2018 der Geschäftsbereich des Akzidenzdrucks, der Druck von Katalogen und Prospekten, eingestellt worden. Dieser sei nicht profitabel zu betreiben. In den anderen Bereichen Displays und Verpackungen sollen die Prozesse von Höhn aus Ulm optimiert worden sein, ohne die Qualität der Produkte zu vernachlässigen.