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M+E Umfrage: Betriebe rechnen mit positiver Entwicklung
Südwestmetall Bezirksgruppe Ulm

M+E Umfrage: Betriebe rechnen mit positiver Entwicklung

Der Arbeitgeberverband Südwestmetall stellte die Ergebnisse seiner jährlichen Umfrage vor. Foto: ©Südwestmetall
Der Arbeitgeberverband Südwestmetall stellte die Ergebnisse seiner jährlichen Umfrage vor. Foto: ©Südwestmetall

Bei einem Pressegespräch stellte der Arbeitgeberverband Südwestmetall die Ergebnisse seiner aktuellen Wirtschaftsumfrage vor: Die Metall- und Elektroindustrie ist insgesamt stabil.

von Konrad Dreyer, Online-Redaktion

Die Umsätze der M+E-Betriebe haben sich 2013 stabilisiert. Der Start in das Jahr 2014 lief gut für die Unternehmen. Daher gehen viele Betriebe von einer positiven Entwicklung aus. Die regionale Metall- und Elektroindustrie investiert in diesem Jahr erneut deutlich in Beschäftigung und Standort. Im Rahmen eines Pressegesprächs stellte der Arbeitgeberverband Südwestmetall die Ergebnisse seiner jährlichen Wirtschaftsumfrage vor, die er aktuell unter seinen Mitgliedsfirmen durchgeführt hat.

Umsätze sind stabil

Die Umfrage des Arbeitgeberverbands Südwestmetall ergab, dass sich die Umsätze nach einem marginalen Rückgang von 1,6 Prozent im Jahr 2013 auf einem hohen Niveau von 12,5 Milliarden Euro stabilisiert haben. Für 2014 erwarten fast drei Viertel der Unternehmen steigende Umsätze. „Die Metall- und Elektroindustrie ist damit ein Stabilitätsfaktor der regionalen Wirtschaft“, betonte Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall in Ulm. Die Inlandsnachfrage nehme dabei eine immer wichtigere Rolle ein. Der europäische Markt bleibe unvermindert schwierig, so Maier. Während das Inlandsgeschäft um 1,1 Prozent gewachsen ist, setzte sich die rückläufige Tendenz beim Export fort. Die Exportquote ging um 3,9 Prozent zurück. Damit liegt sie für 2013 bei 51,7 Prozent. „Zu beachten ist, dass die Streuung bei den Unternehmen insgesamt weiterhin vorhanden ist“, erklärte Maier. Es gebe Betriebe, denen es gut geht, und solche, die sehr auf Kosten achten müssen.

Stammbelegschaft konnte ausgebaut werden

Die Frühjahrsumfrage bestätigt: Der Kern der Unternehmen ist ihre Stammbelegschaft. Viele Unternehmen nutzen das Modell Zeitarbeit, wenn es zu Auftragsschwankungen kommt. Damit soll auch die Stammbelegschaft aufgebaut werden. Im vergangenen Jahr wurden 328 Zeitarbeitnehmer in die Stammbelegschaft der Betriebe übernommen. „Die Beschäftigungszahlen haben sich nach den Werksschließungen der vergangenen Jahre wieder ausgeglichen“, so Maier. Insgesamt konnten im Jahr 2013 sogar fast 1.100 Menschen neu eingestellt werden. 

Hohe Investitionen bei Südwestmetall

„Ungebrochen hoch ist die Zahl der Investitionen auch in diesem Jahr“, führte Mario Trunzer, Geschäftsführer Liebherr Werk Ehingen GmbH und stellvertretender Vorsitzender Südwestmetall Bezirksgruppe Ulm, aus. Die Unternehmen planen 448 Millionen Euro im Inland zu investieren. Die Kapazitätsauslastung liegt bei 86 Prozent. Dieser Wert entspricht dem langjährigen Durchschnitt. Der Umfrage zufolge haben sich die Aufträge der Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr deutlich positiv entwickelt. Die Hälfte der Unternehmen rechnet auch im nächsten halben Jahr mit einem steigendem Auftragseingang.

Nicht alle Stellen können besetzt werden

294 Stellen standen zum Stichtag im April 2014 offen. Davon sind 76 Ingenieursstellen und 191 Facharbeiterstellen unbesetzt. „Die Sicherung des Nachwuchses hat für die Betriebe oberste Priorität“, erklärte Stefan Halder, geschäftsführender Gesellschafter der Erwin Halder KG in Achstetten-Bronnen und stellvertretender Vorsitzender von Südwestmetall Ulm. Die Ausbildungsquote befindet sich derzeit stabil bei 5,3 Prozent. An diesem hohen Standard will die Metall- und Elektroindustrie festhalten. Allerdings werde die Besetzung immer schwieriger. Im April 2014 waren noch 41 Ausbildungsplätze unbesetzt.

Altersdurchschnitt der Belegschaft steigt

Die Umfrage belegt, dass das Alter der Belegschaft steigt. Rund 22 Prozent der Mitarbeiter sind älter als 50 Jahre. 2013 wurden 111 Mitarbeiter über 50 Jahre eingestellt. „Die Rente mit 63 ist ein eindeutig falsches Signal“, hob Halder hervor. Schon allein aufgrund des demographischen Wandels müsse länger gearbeitet werden, damit die Rente auch in Zukunft noch bezahlbar bleibe, ist sich Halder sicher.

Weiterbildung wird stark gefördert

„Zum wichtigsten Kapital der Unternehmen gehören ihre Mitarbeiter“, betonte Maier. Deshalb setzen sich die Betriebe stark für die Weiterbildung ihrer Angestellten ein. 634 Euro sowie fast 14 Stunden pro Mitarbeiter und Jahr wurden in Weiterbildungsmaßnahmen investiert. Der viel diskutierte Bildungsurlaub von fünf Tagen im Jahr sei kontraproduktiv und teuer, findet Maier. Weiterbildung finde bereits in ausreichendem Maß statt.

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