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Am 11. Oktober zwischen 09:00 und 12:00 Uhr stand der Landkreis Neu-Ulm ganz im Zeichen des Katastrophenschutzes. Rund 300 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Wasserwacht und dem Bayerischen Roten Kreuz stellten sich drei komplexen Übungsszenarien. Unterstützt wurden sie durch die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) im Landratsamt Neu-Ulm.
Ausgangspunkt der Übung war die Annahme, dass die Stadt Senden von einem schweren Unwetter betroffen sei. Die simulierten Schadenslagen reichten von einer Rettungsaktion am Wasser über einen Gefahrstoffaustritt bis hin zu einem Brand in einem Industriegelände. Ziel war es, das Zusammenspiel der Organisationen unter realistischen Bedingungen zu erproben und Abläufe zu überprüfen.
Katastrophenschutzübungen sind inzwischen fester Bestandteil der Gefahrenabwehr. Am Waldsee in Senden wurde eine Schülergruppe beim Campen vom Unwetter überrascht. Da Zufahrtswege durch umgestürzte Bäume blockiert waren, konzentrierten sich die Einsatzkräfte auf die Rettung und medizinische Versorgung der Verletzten über den Wasserweg.
Am zweiten Einsatzort, der Eislaufanlage in Senden, wurde ein Ammoniak-Austritt simuliert. Schüler mussten evakuiert und in einer nahegelegenen Schule medizinisch betreut werden. Dabei arbeiteten alle Blaulichtorganisationen eng zusammen, um eine schnelle und sichere Rettung zu gewährleisten.
Das dritte Szenario spielte sich in der alten Weberei ab, wo ein Brand mit vermissten Personen angenommen wurde. Auch hier waren Feuerwehr und Rettungsdienste gefordert, um eine strukturierte Personensuche und Brandbekämpfung sicherzustellen. Eine ähnliche Gefahrenschutzübung fand kürzlich auch im Landkreis Lindau statt.
Neben den Einsatzkräften waren 67 Schauspielende, 15 Sicherungsposten und 13 Übungsbeobachtende an der Übung beteiligt. Dieser realistische und organisatorische Aufwand sollte deutlich machen, wie komplex reale Einsatzlagen sein können. Rüdiger Dolejsch, der Geschäftsbereichsleiter für Kommunales, Sicherheit und Ordnung, zog unmittelbar nach Abschluss der Übung ein erstes Fazit. „Alles in allem sind wir zufrieden. Im Anschluss werden die Daten der FüGK ausgewertet, um den Übungsverlauf abschließend bewerten zu können.“ Auch Landrätin Eva Treu zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Beteiligten. „Ich möchte mich bei allen Einsatzkräften herzlich bedanken. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich so viele Menschen ehrenamtlich engagieren und in ihrer Freizeit an so einer groß angelegten Übung teilnehmen.“ Treu betonte weiter, dass nun eine sorgfältige Auswertung der Übung folgen werde, um aus den gewonnenen Erkenntnissen zu lernen.