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Am 10. Oktober zwischen 18:30 und 21:15 Uhr stellten sich rund 520 Einsatzkräfte und Beteiligte im Landkreis Lindau am Bodensee einem realitätsnahen Belastungstest. Unter Alltagsbedingungen wurden gleich zwei umfangreiche Szenarien geprobt: eine Massenkarambolage nahe der Landesgrenze zwischen Scheidegg und Möggers sowie ein Großbrand in einem Sägewerk bei Grünenbach.
Beteiligt waren dabei Einheiten der lokal ansässigen Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks, des Bayerischen Roten Kreuzes, der Polizei, der Rettungshundestaffel, der psychosozialen Notfallversorgung sowie des Katastrophenschutzes, koordiniert durch das Landratsamt Lindau. Unterstützung kam auch aus den Nachbarregionen Oberallgäu, Vorarlberg und Baden-Württemberg.
Die erste Meldung über den Unfall auf der Staatsstraße 2378 ging um 18:30 Uhr bei der Integrierten Leitstelle Kempten ein. Nach der ersten Alarmierung wurde schnell auf Massenkarambolage erhöht. Insgesamt acht Personen sollen verletzt sein, eine verletzte Kuh und mehrere tausend Liter ausgelaufener Diesel. Die Lage verschärfte sich, als fünf Jugendliche unter Schock in den Wald liefen und eine Hundestaffel zur Suche hinzugezogen wurde. Zudem floss Diesel in den Riedbach, was eine Gefahr für die Umwelt darstellte.
Etwa eine Stunde später folgte das zweite Szenario: In einem Sägewerk bei Grünbach bricht ein Großbrand aus. Die Rauchentwicklung wird als stark beschrieben. Die Übungsleitung baute zusätzliche Herausforderungen ein. Darunter die Evakuierung eines benachbarten Altenheims sowie die drohende Ausbreitung des Feuers auf ein Waldstück durch Funkenflug.
Trotz der komplexen Lage wurde die Übung laut den Verantwortlichen reibungslos und ohne Zwischenfälle abgeschlossen. Um 21:15 Uhr waren alle Beteiligten wieder sicher zurück. Landrat Elmar Stegmann, der als Leiter der Katastrophenschutzbehörde vor Ort war, zog ein positives Fazit. „Mein großer Dank gilt allen Einsatz- und Hilfskräften, den Organisatorinnen und Organisatoren, meinen Kollegen aus dem Landratsamt sowie den Unterstützenden aus den Nachbarregionen, die einen Freitagabend für diese Übung geopfert haben.“ Er betonte zudem die überregionale Zusammenarbeit. „Aber auch über die Landkreis- und Ländergrenzen hinweg verläuft die Zusammenarbeit reibungslos.“ Katastrophenschutzübungen gehören inzwischen zum festen Bestandteil der Einsatzvorbereitung, wie etwa bei der gezielten Deichsprengung, die jüngst in Gersthofen stattfand.
Nach Abschluss der Übung folgt nun eine detaillierte Nachbearbeitung. Beobachtende, die die Übung begleiteten, werden ihre Einschätzungen einbringen, um mögliche Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Stegmann unterstrich die Bedeutung solcher Übungen für den Ernstfall. Ein besonderer Dank ging auch an das Verpflegungsteam des BRK, das alle Teilnehmenden im Anschluss mit einer warmen Mahlzeit versorgte.