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Mitte April hat die Bundesregierung den Betrieben die Pflicht auferlegt, ihren Beschäftigten regelmäßig Corona-Tests zu ermöglichen. Die Handwerkskammer Ulm hat diese gesetzliche Pflicht unter anderem damit kritisiert, dass die Politik ihre Verantwortung einfach auf die Betriebe abwälze und den Betrieben das Problem hinschiebe, dass Tests kaum zu beschaffen sind. Erst kurz vor der Pflicht hat die Handwerkskammer Ulm betont: „Testpflicht wäre Verzweiflungstat“.
Einkaufssystem für Corona-Schnelltests
Nun hat die Handwerkskammer Ulm gemeinsam mit den baden-württembergischen Handwerkskammern ein Einkaufssystem für Corona-Schnelltests aufgebaut, bei dem Handwerksbetriebe ihren Bedarf einfach einkaufen können. „Die Politik macht sich einen schlanken Fuß, aber wir konnten unsere Betriebe nicht allein lassen mit der Pflicht, irgendwo auf der Welt kaum ausreichend vorhandene Tests zu besorgen. Jeder unserer Betriebe kann jetzt einfach und schnell seine Corona-Tests beschaffen und wir machen den Rest dahinter“, so Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm.
Tests in „nahezu unbegrenzter Menge“
Damit möchte die Kammer die Handwerker dabei unterstützen, sich in Eigenregie zügig Tests für ihre Beschäftigten und Kunden zu beschaffen. Mitgliedsbetriebe können Tests direkt über die Website der Handwerkskammer Ulm bestellen. „Wir haben die Einkaufsmacht der vielen kleinen Handwerksbetriebe gebündelt und so deren strukturellen Einkaufsnachteil in einen Preisvorteil zusammengebunden“, sagt Mehlich. Dabei können sie zunächst aus drei verschiedenen Tests auswählen: Antigen-Selbsttests, -Schnelltests und -Speicheltests. Die Kontingente sind derzeit nicht beschränkt und daher in nahezu unbegrenzter Menge verfügbar.
Es hätte die gesetzliche Testpflicht „nicht bedurft“
Die jetzt beschlossene Testpflicht belaste die Handwerksbetriebe laut einer Pressemeldung in einer für sie ohnehin schwierigen Lage. Die Betriebe und Unternehmen dürfen beim Thema Testen nicht allein gelassen werden. Dieser Beschluss sei aus Sicht des Handwerks lediglich der Versuch, die beim Staat liegende Verantwortung für die Pandemiebekämpfung auf die Wirtschaft zu verlagern. Dazu zähle auch die Beschaffung von Tests in ausreichender Menge. Dabei sei es Aufgabe des Staates, alles für den Gesundheits- und Infektionsschutz der Bevölkerung zu tun und auch die entstehenden Kosten dafür zu übernehmen, betont die HWK. Mehlich betont: „Unsere Betriebe wollen testen und so ihre Beschäftigten und Kunden schützen. Dazu hätte es also dieser zusätzlichen Bürokratie durch die gesetzliche Testpflicht nicht bedurft.“