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von Marina Huber, Online-Redaktion
Die Geschäftsführer der Handwerkskammer Ulm und der Kreishandwerkerschaften beschlossen bei ihrer Arbeitstagung die Notwendigkeit von Schulen in Wohnortnähe. Darüber soll nun im Gespräch mit Abgeordneten und Lokalpolitikern diskutiert werden. Angestrebt werden soll eine Abstimmung in der regionalen Schulentwicklung in Kooperation mit dem Handwerk.
Kommunale Daseinsvorsorge gefordert
Sinkende Schülerzahlen sind kein Argument für die Schließung von kleineren Schulklassen. Das bekräftigten die Geschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) Ulm und der Kreishandwerkerschaften einstimmig. Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der HWK Ulm, äußerte sich dazu: „Dort, wo die Politiker Schulstandorte schließen, entscheiden sie über den Fortbestand des betroffenen Berufs direkt vor der eigenen Haustüre – und damit über die Versorgung der eigenen Bevölkerung mit bezahlbaren Handwerksleistungen“. Für die Ausbildungen mache es einen Unterschied, ob die Schüler drei oder 30 Kilometer zur Berufsschule fahren müssen. Dass diese Annahme den Tatsachen entspricht, will die Handwerkskammer Ulm nun durch eine entsprechende Studie belegen lassen. Lösungsansätze für die Herausforderung von sinkenden Schülerklassen können nur in Gesprächen mit allen Verantwortlichen gefunden werden. Deshalb will sich die HWK Ulm gemeinsam mit den Kreishandwerkerschaften mit Schulen und Lokalpolitikern an einen Tisch setzen. So sollen gemeinsam Lösungsansätze gefunden werden.
Handwerk steuert Mitbestimmung in der EU an
Neben den Veränderungen auf regionaler Ebene wurde außerdem eine Intensivierung der Arbeit in Richtung EU beschlossen. Die Abstimmung untereinander soll verbessert und somit auch die Interessen des Handwerks in die Entscheidungen der EU eingebracht werden. „In Brüssel wird zu viel Wichtiges entschieden, was das Handwerk bereits kurz- und mittelfristig betrifft“, so Mehlich. Das Handwerk will deshalb bereits hier in die Entscheidungen mit einbezogen werden. Dies könnte beispielsweise durch Konsultationsverfahren erreicht werden. Hierbei wird vor dem Beschluss einer Maßnahme durch die EU-Kommission die Stellungnahme des Parlaments angehört. Zudem hat sich die Handwerkskammer Ulm als erste Kammer in das Transparenzregister der EU eintragen lassen. In diesem sind alle Tätigkeiten der Interessensgruppen auf europäischer Ebene protokolliert. So wird der politische Dialog für alle Bürger der EU offen und transparent dargelegt.