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Handwerkskammer Ulm: Das hemmt die Investitions-Bereitschaft der Betriebe
Trotz guter Konjunktur

Handwerkskammer Ulm: Das hemmt die Investitions-Bereitschaft der Betriebe

Symbolbild: Das Handwerk erhöht seine Investitions-Ausgaben. Foto: HWK Ulm
Symbolbild: Das Handwerk erhöht seine Investitions-Ausgaben. Foto: HWK Ulm

Wie auch in den vergangenen Jahren haben die Betriebe der Handwerkskammer (HWK) Ulm vermehrt investiert. Von Modernisierungen und Erweiterungen profitiert vor allem auch die Region. Doch die Investitions-Bereitschaft der Unternehmen wird durch verschiedene Faktoren geschwächt.

„Das Handwerk nutzt die gute Konjunktur-Situation um seine Leistungsfähigkeit zu untermauern“, erklärt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der HWK Ulm. So hat jeder zweite Betrieb in den vergangenen drei Jahren seine Investitions-Tätigkeit gesteigert. Das geht aus den Ergebnissen einer aktuellen Befragung der HWK Ulm unter den Betrieben im Bezirk hervor.

Investitionen „stärken die Substanz unserer Region“

Von diesen Investitionen können die Kunden und die Landkreise gleichermaßen profitieren. Am meisten wurde im Bereich der Maschinen, Geräte und Werkzeuge investiert. 90 Prozent aller befragten Betriebe sind hier laufend aktiv. 64 Prozent haben hier Geschäftseinrichtung modernisiert, 53 Prozent ihren Fuhrpark auf Vordermann gebracht. „Dieses Tätigkeiten bedeuten Wachstum in der Fläche und stärken die Substanz unserer Regionen“, betont Mehlich. Jeder dritte Betrieb habe in den vergangenen Jahren sein Unternehmen erweitert.

„Mehr Berufliche Bildung, weniger Abgaben, mehr Planungssicherheit“

Doch verschiedene Hemmnisse erschweren den Betrieben weitere Investitionen. So haben 68 Prozent angegeben, dass die Steuer- und Abgabelast ihre Möglichkeiten verringert. Auch der Bedarf an Fachkräften und Auszubildenden macht mit 61 Prozent einen großen Anteil aus. Defizite in der Infrastruktur oder im Angebot an Gewerbeflächen werden mit jeweils 15 Prozent nur nachrangig als Hemmnis bewertet. Diese Ergebnisse zeigen den Handlungsauftrag an die Politik, so Mehlich: „Mehr Berufliche Bildung, weniger Abgaben, mehr Planungssicherheit.“

Karriere-Chancen im Handwerk

Gerade im Bereich beruflicher Bildung weist Mehlich ergänzend auf die Karriere-Möglichkeiten im Handwerk hin. So müssen junge Menschen beispielsweise nicht studieren, um im Ausland Erfahrungen zu sammeln, weiß der Hauptgeschäftsführer. Eine Möglichkeit für Auszubildende im KFZ-Handwerk sei dabei das zweiwöchige Azubipraktikum in Frankreich. Der gemeinsame Lehrlingsaustausch erfolgt mit der Partnerkammer in Angers.

Potenzial für Auszubildende und Betriebe

„Hier haben die Auszubildenden eine tolle Chance, Erfahrungen in ihrem Handwerk im Ausland zu sammeln und gleichzeitig ihre Sprachkenntnisse zu erweitern. Berufliche Auslandsaufenthalte sind persönliche Bereicherung und Karrieresprungbrett zugleich“, so Mehlich. In diesem Zuge können auch die Betriebe von den Ideen und Impulsen der Austausch-Auszubildenden profitieren. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 30. Mai 2017.

Beim Lehrlingsaustausch der HWK Ulm in Frankreich. Foto: HWK Ulm

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